Betriebsansiedlungen am Römergrund fixiert

Am Betriebsgebiet Römergrund bei der Autoabfahrt Rankweil sind laut Wirtschaftspresseagentur (wpa) die ersten drei Betriebsansiedelungen fixiert worden. Eine Installationsfirma plane, sich dort gemeinsam mit zwei weiteren Firmen anzusiedeln.

Konkret handle es sich um die Altacher Installationsfirma Hörburger, die eine Übersiedlung in das rund 100.000 Quadratmeter große Betriebsgebiet in Rankweil plane. Der Rankweiler Bürgermeister Martin Summer bestätigte auf Anfrage der wpa, dass man mit Hörburger derzeit noch die finalen Vertragsdetails ausverhandle. Eine Ansiedlung sei allerdings so gut wie fix.

„Hörburger wird ein 10.000 Quadratmeter großes Grundstück innerhalb des Betriebsgebietes kaufen und überlegt, mehrere in einem Naheverhältnis stehende Firmen dort gemeinsam anzusiedeln“, so Summer. Die Rede sei dabei von den Unternehmen Innotech Innovative Gebäudetechnik GmbH und TGS Technischer Gebäudeservice GmbH. TGS-Geschäftsführer Christian Geipel sagte indessen gegenüber ORF Vorarlberg, seine Firma plane keineswegs nach Rankweil zu übersiedeln.

Baubeginn frühestens in zwei bis drei Jahren

Auch Klaus Hämmerle, Geschäftsführer der Hörburger GmbH, bestätigte auf wpa-Anfrage, dass das Unternehmen ein 10.000 Quadratmeter großes Teilgrundstück im „Römergrund“ kaufen werde. Angesprochen auf den Zeitplan und wer dort dann einziehen werde, sagte Hämmerle, dass diesbezüglich noch sehr vieles offen sei. Mit einem Baubeginn sei frühestens in zwei bis drei Jahren zu rechnen.

b2 electronic und Entner-Dach wollen sich ansiedeln

Neben Hörburger gibt es nach Angaben von Bürgermeister Summer noch weitere Interessenten, mit denen man in finalen Vertragsverhandlungen stehe und von einer Ansiedlung ausgehen könne. So habe das Klauser Unternehmen b2 electronic GmbH den Kauf einer 6.000 Quadratmeter großen Teilfläche angekündigt. b2 electronic ist insbesondere auf Hochspannungs-Prüftechnik spezialisiert. Beim dritten Unternehmen handle es sich um die Rankweiler Spenglerei Entner-Dach, die ein 3.000 Quadratmeter großes Grundstück kaufen werde, um dort einen Neubau zu errichten. „Entner wird noch heuer mit den Bauarbeiten beginnen“, so Summer.

Business-Hotel samt Restaurant geplant

Geplant sei auch die Errichtung eines Business-Hotels mit rund 70 Betten samt Restaurant, sagte Summer. „Die Firmen in der Region haben schon mehrfach angeregt, eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen, damit Geschäftsreisende hier auf einfachem Weg eine Unterkunft finden“, so Summer. Man sei überzeugt, dass es diesbezüglich einen Bedarf gebe. Das würden auch Studien belegen. Immerhin seien in Rankweil und Umgebung gleich mehrere international tätige Großbetriebe angesiedelt. Die Gemeinde werde für dieses Projekt ein etwa 4.000 Quadratmeter großes Grundstück im „Römergrund“ vorsehen.

Mehrere heimische Unternehmen interessiert

Insgesamt würden die drei erstgenannten Betriebsansiedlungen etwa 200 Arbeitsplätze für Rankweil bedeuten, wobei zu berücksichtigen sei, dass Entner Dach mit derzeit etwa 20 Mitarbeitern schon in der Marktgemeinde ansässig ist. Derzeit würde man noch Gespräche mit einer ganzen Reihe von Interessenten führen, die sich für eine Ansiedlung im „Römergrund“ interessieren. „Sowohl bei den drei quasi fixierten Ansiedlungen als auch bei den Interessenten handelt es sich um heimische Unternehmen, die zumeist an ihren bisherigen Standorten ein Platzproblem für ihre Expansion haben.“

Summer: Gute Bodenbeschaffenheit

Das Rankweiler Betriebsgebiet „Römergrund“ ist derzeit eines der größten in Entwicklung stehenden Gewerbegebiete Vorarlbergs. Es bewirbt seine Vorzüge unter anderem mit der zentralen Lage, der guten Verkehrsinfrastruktur, einem speziellen Energienutzungskonzept, einem hohen Anteil von Natur- und Grünflächen, einer überbetrieblichen Kinderbetreuung sowie einer „guten Bodenbeschaffenheit ohne Risiko von Hochwasser“. Nach Angaben von Summer sei keine besondere Pilotierung notwendig, denn die oberste Kiesschicht sei entsprechend stabil ausgeprägt. Lediglich bei Firmen, die außerordentlich hohe Gewichtsbelastungen für das Gebäudefundament haben, müsste man sich die notwendigen Vorarbeiten im Detail ansehen.

Im raum Dornbirn, Wolfurt, Lustenau und Hohenems sind laut qpa hingegen kaum größere Neubauten ohne vorangegangene Pilotierung möglich.