Keine Schadstoffüberschreitung bei Loacker

Die nach Geruchsbeschwerden von der Gemeinde Altach verlangten Untersuchungen des Recycling-Betriebs Loacker in Götzis sind abgeschlossen. Demnach hält Loacker alle Grenzwerte bei Luft- und Bodenschadstoffen ein.

Über Monate hinweg zeigte sich die Bevölkerung rund um den Götzner Recycling-Betrieb Loacker beunruhigt, der Altacher Bürgermeister Gottfried Brändle (ÖVP) drohte gar mit einer Anzeige gegen das Unternehmen. Geruchsbeschwerden und weißer Rauch aus dem Kamin des Schredder-Betriebes veranlassten die Behörde zu einer intensiven Überprüfung. Nun liegt der Gemeinde Altach der offizielle Bericht der Abfallwirtschaftsbehörde vor - dieser besagt, dass keine Gesundheitsgefahr vorliegt.

Dreher: Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen

Die Behörde unterscheidet klar zwischen Geruchsbelästigung und Gesundheitsgefährdung. Belästigungen lägen demnach zwar vor, doch von einer Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung könne keine Rede sein, so Harald Dreher, Leiter der Abfallwirtschaftsbehörde. Weder Bodenproben, noch Luftmessungen bis 2013, noch die jüngsten Kontrollen ließen auf Gesundheitsgefahren schließen. Im Gegenteil: Der Recyclingbetrieb Loacker in Götzis halte alle Richt- und Grenzwerte ein, unterschreite sie sogar - auch wenn zuletzt in diesem Jahr weißer Rauch aus dem Schredder-Kamin aufstieg. Würde das jedoch häufiger vorkommen, so Dreher, wäre das als Verstoß zu werten.

Um im juristischen Sinne von einer Gefährlichkeit zu sprechen, müssten über viele Jahre enorme Schadstoffausbreitungen durch den Schredder-Kamin vorliegen. Wenn dem so wäre, hätte man dies in den Bodenuntersuchungen feststellen können, so Dreher.

Dreher: Strafanzeige für Gemeinde schwierig

Für die Behörde lagen die Ursachen für Beschwerden der Anrainer in der Betriebsführung. Werde die Anlage genehmigungskonform betrieben, bestehe kein Grund einzuschreiten. Dafür sorge die Behörde nunmehr mit engmaschigen Kontrollen und betreibe dafür einigen Aufwand über das Umweltinstitut. Einer Strafanzeige, wie vom Altacher Bürgermeister Gottfried Brändle zuletzt angedroht, scheint nun jede Grundlage entzogen.

Man nehme die Meldungen der Gemeinde Altach sehr ernst - eine Anzeige im strafrechtlichen Sinne dürfte allerdings für die Gemeinde inhaltlich relativ schwierig werden, führte Dreher gegenüber dem ORF Vorarlberg aus.

Ob Altach an der Anzeige festhält, ist noch nicht klar. Bürgermeister Brändle war urlaubsbedingt für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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