Armutskonferenz begrüßt Recht auf Girokonto für alle

Ab 2016 sollen auch Personen ohne Adresse das Recht auf ein Girokonto haben - das hat das EU-Parlament am Dienstag beschlossen. Das sei ein wichtiger Schritt für Betroffene, eine Wohnung finden zu können, heißt es von Seiten der Armutskonferenz.

Der Beschluss des EU-Parlaments sei ein äußerst wichtiger und dringend notwendiger Schritt in die richtige Richtung, so der Sprecher der Vorarlberger Armutskonferenz, Michael Diettrich, im Radio-Vorarlberg-Interview.

Ohne Konto lasse sich der Alltag kaum bewältigen, so Diettrich. Wenn man die Miete in bar bezahlen muss, könne man kaum eine Wohnung finden. Wie viele Menschen in Vorarlberg davon betroffen sind, lässt sich nicht sagen.

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Beitrag von Bruno Schratzer; Sie sehen Michael Diettrich, Sprecher der Vorarlberger Armutskonferenz, und den Vorarlberger Bankensprecher Wilfried Hopfner.

Für Banken sind noch Fragen offen

Für die Umsetzung des EU-Beschlusses seien noch einige Fragen offen, so Vorarlbergs Bankensprecher Wilfried Hopfner. Banken müssten für Girokonten die Legitimationsdaten erfassen, da gehöre auch der Wohnsitz dazu. Zudem müsse man die Geldwäscherei-Bestimmungen beachten.

Hopfner kann sich aber vorstellen, dass bis zum Jahr 2016 gesetzlich klar geregelt ist, unter welchen Bedingungen auch Menschen ohne Adresse ein eigenes Konto besitzen können.

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