Hilfe für Mieter in Schwierigkeiten

Die Delogierungspräventionsstelle des IfS kann eine erfolgreiche Bilanz vorweisen. Seit der Gründung im Jahr 2005 hat sich die Zahl der Räumungsverfahren bei Gericht deutlich reduziert. Die Präventionsstelle will vor allem nachhaltig helfen.

Im Vorjahr wurden in Vorarlberg 731 Räumungsverfahren bei Gericht eingebracht, als die Delogierungsprävention im Jahr 2005 gegründet wurde, waren es noch knapp 1.100. Meist steckt hinter den angehäuften Mietschulden ein ganzes Bündel an sozialen Problemen, bei dem geholfen wird. Und es geht oft nicht nur darum, die aktuellen Rückstände durch das Vermitteln von Zuschüssen zu regeln, sondern bei der Suche nach einer billigeren Wohnung langfristig zu helfen. Viele Betroffene, sagt die Leiterin der Koordinationsstelle, Heidi Lorenzi, wüssten zu wenig Bescheid über soziale Hilfen. Viele würden sich auch schämen, die Leistungen wie zum Beispiel Familienzuschuss in Anspruch zu nehmen.

Lorenz: Viele werden nicht mehr „rückfällig“

Mietrückstände oder andere Zahlungsschwierigkeiten haben die gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften früher selbst bearbeitet, daher sei er der neuen Delogierungspräventionsstelle skeptisch gegenüber gestanden, sagt VOGEWOSI-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz. Mittlerweile lobt er aber die Nachhaltigkeit dieser Hilfe. In sehr vielen Fällen konnten Menschen vor einer Delogierung gerettet werden und seien auch nicht mehr „rückfällig“ geworden, so Lorenz.

Aufsuchende Sozialarbeit

Die Delogierungsprävention wird zunehmend als sogenannte aufsuchende Sozialarbeit betrieben - Mieter in Schwierigkeiten werden der Koordinationsstelle gemeldet, sie werden besucht, um möglichst frühzeitig einzugreifen und so gerichtliche Räumungsklagen zu vermeiden. Im Vorjahr konnten so immerhin 119 Klagen abgewendet werden.

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