Köstinger: Freihandelsabkommen birgt Risiken

EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger (ÖVP), derzeit auf Wahlkampftour in Vorarlberg, sieht im geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA sowohl Chancen als auch Risiken. Es gelte vor allem, die Lebensmittel-Standards zu bewahren.

Seit fast einem Jahr verhandelt die Europäische Union mit den USA über den Wegfall von Handelsschranken und einen gemeinsamen Wirtschaftsraum. Kritiker des geplanten Freihandelsabkommens befürchten, dass strengere europäische Lebensmittelstandards durch laschere US-Regeln verwässert werden könnten. Die Kärntner EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger, derzeit auf Wahlkampftour in Vorarlberg, sieht im Freihandelsabkommen Chancen, aber auch Risiken.

So könne einerseits ein Wirtschaftswachstum erwartet werden. Andererseits gelte es bei den hohen Standards im Lebensmittelbereich - zum Beispiel für die Gentechnikzulassungen - „rote Linien“ zu ziehen und keinesfalls davon abzuweichen.

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Im Video zu sehen: Elisabeth Köstinger (ÖVP-Europaabgeordnete); Beitrag von Gernot Hämmerle, Manfred Abel, Hans Hammer

Beim Freihandelsabkommen sei die Frage, wie viel Import man zulasse. Gerade wenn Massen-Billigware den Markt überschwemme, habe das auch Einfluss auf kleinere, regionale Betriebe, die hierzulande extrem mit Preisdruck zu kämpfen hätten. Hier sei man gut beraten, auf die regionalen Betriebe zu schauen und „das große Ganze“ vor den Toren zu lassen, so Köstinger im Interview mit ORF-Redakteur Gernot Hämmerle.

Köstinger war am Mittwochabend Teilnehmerin einer Diskussion im ORF-Landesfunkhaus zum Thema „Wie ernst nimmt die EU den Bürgerwillen?“