Ökoland-Strategie nimmt Formen an

Die Ökoland-Strategie nimmt langsam Formen an. Neun Arbeitsgruppen haben konkrete Maßnahmen für 2014 bis 2016 festgelegt. Zur Erreichung des Ziels wird bis 2020 die Verdoppelung des Anteils der Biobetriebe und Biokonsumenten angestrebt.

Knapp eineinhalb Jahre nach dem Beschluss der Landwirtschaftsstrategie 2020 liegen jetzt die Strategien zur Umsetzung vor. Sie wurden von Arbeitsgruppen ausgearbeitet, die sich aus fast 100 Mitgliedern zusammensetzen.

Schwärzler: Wichtige Impulse gesetzt

Seit dem Start der Ökolandstrategie im Herbst 2012 konnten nach Angaben von Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) bereits wichtige Impulse gesetzt werden. So hätten etwa die „Tage der offenen Türen“ auf den Bauernhöfen gezeigt, dass jedes Unternehmen seinen Beitrag zur Umsetzung der Strategie leisten könne.

Potenzial im Gemüse- und Obstbau

Ökoland Vorarlberg sei auch eine Strategie der Vielfalt. Als Beispiel nannte Günter Osl, Abteilungsvorstand für Landwirtschaft im Landhaus, am Dienstag den Bereich des Obst- und Gemüseanbaus. Hier sei das Angebot um vieles geringer als in der Fleischproduktion. Spezialkulturen wie zum Beispiel im Obst-, Gemüse- und Ackerbau haben laut Osl auch wirtschaftlich ein großes Potenzial. Die Wertschöpfungsmöglichkeiten seien bezogen auf die Fläche ertragreicher als die bestehenden Formen der Landwirtschaft.

Bio-Betriebe verdoppeln

Das Land will in Bio-Betriebe investieren. Mit einem Beratungsschwerpunkt bei der Landwirtschaftskammer soll Bauern beim Umstieg auf Bio geholfen werden. Der Bioberater kommt auf den Betrieb und prüft gemeinsam mit dem Landwirt die Erfordernisse für eine Umstellung auf Bio. Durchschnittlich zwei bis drei Betriebe melden sich pro Monat, so das Land in einer Aussendung.

Gefeilt wird auch an einem einheitlichen Lebensmittelstandard für Vorarlberg zusammen mit dem Ländle Herkunfts- und Gütesiegel. Dazu sollen verschiedene Modelle zur Finanzierung, Vergabe und zum Qualitätsmanagement untersucht und zur Umsetzung empfohlen werden.

Nummer eins im Tierschutz werden

Auch im Tierschutz hat Vorarlberg hohe Ambitionen. Bis 2020 soll Vorarlberg im Tierschutz Nummer eins in Österreich werden. Dieses Jahr soll damit begonnen werden, die Ist-Situation der Haltungssysteme bei Rindern flächendeckend zu erheben. Außerdem soll in Kooperation mit Tierärzten, Landwirtschaftskammer und IfS ein Frühwarnsystem für Problembetriebe im Tierschutz eingeführt werden.

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Land Vorarlberg

Mehr Fleisch produzieren

Derzeit kann Vorarlberg sich nicht selbst mit Fleisch versorgen. Deshalb soll die Produktionsmenge und der Produktionswert gesteigert werden. Außerdem wird in diesem Bereich auf Vermarktung gesetzt. Ein Vermarktungsprogramm für Vorarlberger Kalbfleisch soll mit dem regionalen Handel und den Ländle Metzgereien zur Verbesserung der Wertschöpfung in der Kälbermast weiterentwickelt werden. Für „Ländle-Schweinefleisch“ soll gemeinsam mit den Ländle Metzgern ein Programm kreiert werden. Außerdem soll es speziell für Einsteiger in die Mutterkuhhaltung Kurse geben.

Überprüfung 2017

Für 2017 ist eine Überprüfung der Zwischenergebnisse von Ökoland Vorarlberg vorgesehen, 2018 folgt dann die letzte Phase.

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