Sonnenkönigin zu groß: Neubau in Fußach?
Die österreichische Sonnenkönigin ist mit rund 70 Meter Länge das größte Schiff am Bodensee. Aber nicht die Länge an sich ist das Problem, sondern die Breite und das Gewicht der Sonnenkönigin. Für die derzeitigen Umbaupläne der Werft in Romanshorn ist sie einfach zu groß. Laut SBS sei es auch nicht geplant, die Werft so zu bauen, dass auch die Sonnenkönigin dort in Stand gesetzt werden kann.
Sonnenkönigin hat in Romanshorn keinen Platz
„Die Vorarlberg Lines bekundeten kein Interesse ihre Schiffe in der Werft in Romanshorn warten zu lassen - auch die Sonnenkönigin nicht“, erklärte Hermann Hess, Verwaltungsratspräsident der SBS gegenüber Radio Vorarlberg. Um für die Sonnenkönigin gerüstet zu sein, hätte die Werft laut Hess etwa eine halbe Million Schweizer Franken (rund 400.000 Euro) mehr investieren müssen, was man auch gerne getan hätte, so Hess.
Insgesamt werden nun neun Millionen Schweizer Franken - knapp 7,5 Millionen Euro - investiert. Damit wird ab Februar das Dach um etwa eineinhalb Meter angehoben, die Werft selbst wird verlängert und tiefer ins Wasser gesetzt. Zudem werden technische Anlagen auf den neuesten Stand gebracht. Nach der Sanierung, die bis November dauern wird, können alle großen Bodenseeschiffe, wie Passagierschiffe, Autofähren und Katamarane in Stand gesetzt werden - außer der Sonnenkönigin.
Trockendock Fußach ausbauen
Die Sonnenkönigin werde in Zukunft in Fußach gewartet, erklärte Alexandro Rupp, Geschäftsführer von Vorarlberg Lines. Dazu müsse das Trockendock in Fußach um vier bis fünf Millionen Euro umgebaut werden, schätzt Rupp.
Bis es aber eine endgültige Entscheidung gibt, ob in Fußach gebaut wird oder nicht, müsse erst noch die Situation der Werften am Bodensee beobachten werden, so Rupp gegenüber Radio Vorarlberg. Bis 2018 muss es aber eine Lösung geben, denn da steht die nächste TÜV-Prüfung für die Sonnenkönigin an. Für eine Investition in das neue, bereits genehmigte, Trockendock in Fußach, steht laut Rupp nicht nur die Wartung der Sonnenkönigin, sondern auch der Bau von neuen Schiffen. Die Werft in Fußach sei die einzige Werft am Bodensee, die neue Schiffe bauen könne, so Rupp.