Toter Häftling: Obduktion ergab Suizid

Die Obduktion des verstorbenen Häftlings im Polizeianhaltezentrum in Bludenz hat ergeben, dass es sich um einen Suizid handelt. Der 34-jährige Häftling war am Montagabend unter vorerst rätselhaften Umständen in der Zelle ums Leben gekommen.

Schub- und Verwaltungshäftlinge

Als Polizeianhaltezentrum werden in Österreich alle Gefängnisse bezeichnet, die sich unter der Verwaltung des Bundesministeriums für Inneres befinden. Vorwiegend werden in den Polizeianhaltezentren Schub- und Verwaltungsstrafhäftlinge untergebracht.

Der Mann, der aufgrund einer Verwaltungsstrafe eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßte, starb an einer Schnittverletzung am Hals. Die Hintergründe des Vorfalls waren Dienstagvormittag noch völlig unklar. Es wurde in alle Richtungen ermittelt.

Mithäftling drückte Notruftaste

Ein 31-jähriger Mithäftling, der ebenfalls wegen einer Verwaltungsstrafe eine Ersatzfreiheitsstrafe absitzt, hatte kurz vor 23.00 Uhr über die Notruftaste an der Gegensprachanlage die diensthabenden Polizisten alarmiert. Sein Zellengenosse blute stark, so die Information des Mannes. Die Polizisten, die sofort Nachschau hielten, stellten eine Wunde am Hals des 34-Jährigen fest. Der Mithäftling versuchte, die Blutung zu stillen. Die Beamten begannen mit weiteren Erste-Hilfe-Maßnahmen und riefen Rettung und Notarzt zu Hilfe. Der 34-Jährige starb aber noch an Ort und Stelle.

Anhaltezentrum Bludenz

Mathis

Das Polizeianhaltezentrum in Bludenz