AK rät bei Darlehen auf Fahrzeuge zur Vorsicht

Seit Mitte 2013 bieten drei Pfandleiher in Vorarlberg Darlehen auf Fahrzeuge an. AK-Konsumentenschützerin Karin Hinteregger warnt davor, dass dabei die Kosten für den Kreditnehmer nur schwer einzuschätzen seien.

Bei allen drei Anbietern kann grundsätzlich alles belehnt werden, was Räder hat - vom Auto über das Motorrad bis hin zum Traktor: Voraussetzungen dafür: Das Fahrzeug sollte nicht zu alt sein, muss dem Kreditnehmer gehören und auf der Eurotax-Liste angeführt werden. Wie viel Geld jemand für sein Auto geliehen bekommt, hängt vom Preis der Eurotaxliste sowie dem Zustand ab.

Dorotheum: Nachfrage sehr gering

Die Nachfrage nach dem Darlehen auf das Auto sei aber sehr gering, sagt Andreas Wedenig vom Pfandleihaus Dorotheum. Pro Woche gebe es im Schnitt eine Anfrage. Ein Darlehen werde allerdings nur in wenigen Fällen genehmigt.

Das Risiko bei Darlehen auf Fahrzeuge ist laut Olaf Streich, Geschäftsführer von Lombardio Leihhaus in Bregenz, für das Leihhaus sehr hoch. Denn in den meisten Fällen bleibe das Auto beim Besitzer und könne auch weiter gefahren werden. Wenn etwas passiere und das Auto somit seinen Wert verliert, bleibe das Leihhaus auf den Kosten sitzen.

Hinteregger rät zu genauer Prüfung von Darlehen

Aber auch für die Autobesitzer gibt es ein Risiko, warnt AK-Konsumentenschützerin Karin Hinteregger. Sie rät dazu, ein solches Darlehen unbedingt genau zu prüfen. Vor allem die Kosten für den Kreditnehmer - in Form von Zinsen, Gebühren und Spesen - seien nur sehr schwer einzuschätzen. Besser sei es, so Hinteregger, noch einmal das Gespräch mit der Hausbank zu suchen.

Links:

Autopfandleiher-Zinsen „grenzen an Wucher“ (salzburg.ORF.at, 14.1.2014)