„Smart Meter“: Mehr Kosten als Nutzen?

Bis 2019 sollen Stromzähler auf moderne digitale Geräte umgestellt sein. Das fordert die EU-Kommission, um Strom zu sparen. Kostenpunkt: 51 Millionen Euro. Die VKW bezweifeln nun, dass das ein „vernünftiges Geschäftsmodell“ ergibt.

Die Stadtwerke Feldkirch haben bereits zwei Drittel ihrer gut 19.000 Stromanschlüsse auf intelligente Stromzähler, „Smart Meter“ genannt, umgestellt. Tests haben ergeben, dass energiebewusste Kunden bis zu fünf Prozent Strom einsparen können. Im Durchschnitt bewegt sich das Einsparpotential aber nur bei einem Prozent. Für einen durchschnittlichen Haushalt sind das derzeit acht Euro pro Jahr.

Umrüstkosten werden an Kunden weitergegeben

Dem gegenüber stehen die Umrüstkosten von rund 300 Euro pro Anschluss. Das zahlt zwar vorläufig der Stromversorger, im Endeffekt aber der Kunde, so VKW-Direktor Christof Germann, gegenüber ORF-Vorarlberg. Denn: Die Kosten für die Stromzähler sind Bestandteil der Netzkosten. Diese wiederum werden nach einer Prüfung durch die Regulierungsbehörde an den Netzkunden weitergegeben, so Germann.

Smart Meter senken Stromverbrauch nicht

Dabei senkt der intelligente Stromzähler nicht automatisch den Stromverbrauch, sagt Manfred Trefalt von den Stadtwerken Feldkirch. Er gebe nur Rückschluss über den Stromverbrauch und zeige das Einsparpotential auf. Die entsprechenden Maßnahmen müsse der Kunde aber selbst setzen, so Trefalt.

Die neue Stromzählergeneration habe zwar ihre Vorteile, über einen geringeren Stromverbrauch mache sie sich aber nicht bezahlt, resümiert Christoph Germann von den VKW - es sei hier schwierig ein vernünftiges Geschäftsmodell zu entwickeln.

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