Pistenkilometer: Nur geringe Korrekturen nötig

Die Vorarlberger Skigebietsbetreiber haben ihre Pistenkilometer nachgerechnet. Im Gegensatz zu anderen Regionen seien in Vorarlberg die Abweichungen zumeist gering gewesen, sagt Michael Tagwerker von der Wirtschaftskammer.

Der Autor der Pistenlängenstudie, Christoph Schrahe, hatte laut Medienberichten im Februar 2013 für Warth-Schröcken 53 Pistenkilometer gelten lassen, angegeben waren 58. Im Skigebiet Silvretta Montafon waren 155 Pistenkilometer ausgewiesen, Schrahe kam auf 116. Diese Differenzen lagen angesichts großer Ausreißer in Europa, die mehr als das Doppelte ihrer tatsächlichen Pistenkilometer anpriesen, noch im Rahmen. Silvretta Montafon gibt derzeit 140 Pistenkilometer an. Warth-Schröcken wird heuer neu mit Lech-Zürs verbunden, womit im Skigebiet 190 Pistenkilometer zur Verfügung stehen.

„In Vorarlberg rechnen alle transparent und ehrlich“

„In Vorarlberg rechnen alle transparent und ehrlich“, ist Tagwerker überzeugt. Einige Skigebiete häten sogar zu wenige Pistenkilometer angegeben.

Der Großteil der Skigebietsbetreiber folge der Empfehlung des Fachverbands Seilbahnen und lege den Berechnungen die Falllinie zugrunde, die einer Schussfahrt vergleichbar ist. Gebiete, die davon abweichen, müssten ihre Berechnungsart aber auch nennen. Am Arlberg verlaufe die Messung dank GPS sehr fortschrittlich, so Tagwerker. Seitens des Ski Arlberg Pool West hieß es, man halte sich ebenfalls an die Empfehlung des Verbands und messe nach der Falllinie.

„Wer trickst, kommt nicht gut an“

Wichtig sei, dass der Kunde die Angaben nachvollziehen könne, denn „die Pistenkilometer sind durchaus Thema bei den Gästen. Wer da trickst, kommt nicht gut an“, so Tagwerker. Schwierig werde es in der Frage, wie ein gemeinsamer Ausgang oder Auslauf mehrerer Pisten gerechnet werde. Umstritten sei auch die Berechnung bei besonders raumgreifenden Abfahrten, einige rechneten hier ab 60 Metern Breite die Kilometer doppelt. „Das sollte nicht sein, aber da scheiden sich die Geister“, sagte der Fachgruppengeschäftsführer.

Seilbahner wünschen sich einheitliche Regelung

Die Seilbahner in Vorarlberg wünschten sich für die Angabe der Pistenkilometer generell eine einheitliche Regelung für den gesamten Alpenraum. Einige Länder und Skigebiete hätten daran bereits Interesse bekundet, aber „man kann niemanden zwingen“. Von Hektar-Angaben wie in den USA hielt Tagwerker nichts. „Eine Strecke von 200 Kilometer kann ich mir gut vorstellen, 50 Hektar kaum. Das verwirrt nur“, argumentierte er. Anhand der Zahl der Aufstiegshilfen könne man sich auch so gut einen Eindruck von der Größe eines Skigebiets verschaffen.

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