Kleinparteien im Wahlkampf

In den letzten Tagen vor der Nationalratswahl geht es ums Ganze: Wie die sechs Kleinparteien in Vorarlberg um die Gunst der Wähler buhlen, welche Ziele sie verfolgen und was sie sich von der Wahl erwarten, zeigt folgender Überblick.

Wenige Tage vor der Nationalratswahl soll es noch 25 Prozent Unentschlossene geben, heißt es in den Meinungsumfragen. Und diesmal ist wirklich die Qual der Wahl schwer, denn auf dem Stimmzettel stehen in Vorarlberg insgesamt zwölf Parteien - so viele wie noch nie. Neben den Etablierten kämpfen in Vorarlberg gleich sechs Kleinparteien um den Einzug in den Nationalrat.

Christliche und EU-Austrittspartei

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Im Video zu sehen: Werner Harder (CPÖ) und Robert Marschall (EU-Austrittspartei); ein Beitrag von Bruno Schratzer, Holger Weitze/ Manfred Abel, Christina Lachner

Vor acht Jahren haben die Christen eine eigene Partei gegründet, da sich die Mitglieder der CPÖ von keiner österreichischen Partei mehr vertreten gefühlt haben. „Jetzt gehen wir unsere eigenen Wege“, sagt Werner Harder. Die CPÖ setzt sich für das Leben - beginnend bei der Empfängnis bis zum natürlichen Tod - ein und will die Politik wieder christlicher machen.

„Mehr Österreich, weniger EU“ lautet die zentrale Forderung von der EU-Austrittspartei. Die Partei hat es nur in Vorarlberg auf den Stimmzettel geschafft und will ebenso wie die CPÖ die Nationalratswahl am Sonntag anfechten.

Piraten und Männerpartei

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Im Video zu sehen: Friedrich Gsellmann (Piratenpartei), Hannes Hausbichler (Männerpartei); ein Beitrag von Bruno Schratzer

Bei den Kleinparteien wird der Wahlkampf großteils direkt bei den Menschen geführt, etwa auf der Straße. Denn für die große Werbung fehlt das Geld.

Hannes Hausbichler, der Spitzenkandidat der Männerpartei, versucht im Wahlkampf direkt bei den Menschen auf der Straße zu überzeugen. So sieht das auch die Piratenpartei, die mit der Basisdemokratie und dem Ausbau der direkten Demokratie beim Wähler punkten will.

NEOS und KPÖ

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Im Video zu sehen: Matthias Strolz (Neos), Gerald Loacker (Neos), Andreas Spechtenhauser (KPÖ), ein Beitrag von Bruno Schratzer, Manfred Abel, Ingo Hammerer

NEOS strebt in Vorarlberg ein zweistelliges Ergebnis bei der Nationalratswahl an, die Kommunisten zählen auf jede Stimme im Kampf gegen die Ignoranz der Großparteien, wie sie sagen. Dank der finanziellen Unterstützung durch den Bauunternehmer Hans-Peter Haselsteiner werden NEOS die besten Chancen unter allen Kleinparteien eingeräumt. Der bundesweite Spitzenkandidat Matthias Strolz aus Vorarlberg ist zuversichtlich, gleich im ersten Anlauf in den Nationalrat einzuziehen.

Dagegen führen die Kommunisten einen bescheidenen Wahlkampf mit dem Vorarlberger KPÖ-Spitzenkandidaten Andreas Spechtenhauser.

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