Schmied nennt Lehrer „Leidensgemeinschaft“

Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) wurde auf ihrer Wahlkampftour durch Vorarlberg mit Protesten konfrontiert. Lehrervertreter kündigten Versammlungen an, worauf Schmied die Lehrer als „Leidensgemeinschaft“ titulierte.

Bei ihrem Besuch in Bregenz plädierte Schmied am Donnerstagvormittag für den endgültigen Beschluss des neuen Leherdienstrechtes. Der Entwurf sehe eine faire Bezahlung vor und führe zu einer identen Ausbildung aller Lehrer. Vorarlbergs Lehrervertreter gehen unterdessen auf die Barrikaden und kritisieren, dass sich das neue Lehrerdienstrecht auf Schüler und Lehrer negativ auswirke.

Schmied nahm bei einer Pressekonferenz dazu Stellung.

„Zwinge niemanden, dass er Lehrer wird“

Die Lehrer hatten Schmied vorgehalten, beim neuen Lehrerdienstrecht handle es sich um ein reines Sparparket. Schmied konterte ungehalten, es müsse niemand ein Lehramtsstudium machen. Sie zwinge ja niemanden dazu. Jeder wisse im Jahr 2014, was ihn erwarte, wenn er ein Studium beginne. Es komme ihr hier vor wie eine „Leidensgemeinschaft“, das könne es aber nicht sein, Schmied wörtlich.

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Die Lehrervertreter fordern eine neue, „faire“ Beurteilung des Lehrerdienstrechtes durch unabhängige Experten im Rahmen einer neuen Arbeitszeitstudie und erwägen weitere Protestmaßnahmen.

Grüne: „Verunglimpfung der Lehrerschaft“

Als „Verunglimpfung der Lehrerschaft“ bezeichnet Grünen- Bildungssprecher Harald Walser diese Aussage der Bildungsministerin. Der vorliegende Entwurf des Lehrerdienstrechts sei nicht zukunftsfähig und mute den Lehrern Verschlechterungen zu, so Walser. Er plädiert für ein Rahmenjahresarbeitszeitmodell und eine flexible Zeitabrechnung, die auch sonstige Tätigkeiten an der Schule berücksichtige.

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