Hebammen fordern mehr Ausbildungsplätze

In Vorarlberg sind derzeit 102 Hebammen beschäftigt. Das Hebammengremium fordert von der Politik, sich für mehr Ausbildungsplätze stark zu machen, denn es gebe einen Nachwuchsmangel. Jährlich kommen im Ländle rund 3.800 Kinder zur Welt.

Immer wieder müssten die Krankenhäuser den Bedarf an Hebammen mit Arbeitskräften aus dem Ausland decken, so Helga Hartmann, Leiterin des Hebammengremiums Vorarlberg, im Radio-Vorarlberg-Interview. Das Problem sei, dass es zu wenig Hebammen-Nachwuchs aus Vorarlberg gibt.

Änderungen bei der Ausbildung

Diese Situation könnte sich in den nächsten Jahren noch verschärfen, da es zu Änderungen bei der Ausbildung gekommen ist, so Hartmann. Aus der Hebammenakademie in Innsbruck sei eine Hebammenfachhochschule geworden.

Ein Unterschied bestehe darin, dass es für jede künftige Hebamme aus allen Bundesländern einen freien Zugang gebe. Damit sei nicht mehr gesichert, dass Vorarlberger Hebammen einen Ausbildungsplatz bekommen.

Appell an die Politik

Bisher seien vom Land Vorarlberg Ausbildungsplätze für Studentinnen aus dem Ländle frei gehalten worden, so Hartmann. Das Land müsse hier eingreifen, denn es brauche gesicherte Ausbildungsplätze für am Beruf interessierte Vorarlbergerinnen.

Im Moment sind nach Angaben von Hartmann nur zwei Vorarlbergerinnen in Innsbruck in Ausbildung. Den nächsten Jahrgang gebe es erst wieder in drei Jahren.

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