Widersprüche: Straftat oder Fahrradunfall?

In Dornbirn soll die aus Peru stammende Laura C. nach eigenen Angaben von vier Männern krankenhausreif geschlagen worden sein. Die Polizei geht aber davon aus, dass die Frau mit dem Fahrrad gestürzt ist und ermittelt wegen Falschaussage.

Am 18. Mai 2013 fuhr die 32-Jährige, die seit sieben Jahren in Vorarlberg lebt, mit dem Fahrrad von einer Geburtstagsparty spätnachts nach Hause. Nach eigenen Angaben wurden sie auf dem Heimweg von vier Männern attackiert. Sie erlitt schwere Verletzungen und wurde im Landeskrankenhaus Feldkirch im Kieferbereich notoperiert und stationär aufgenommen.

Die Polizei vermutet, dass Laura C. die Geschichte erfunden hat, um einen selbst verschuldeten Fahrradunfall zu vertuschen. Als Beweis dafür nennt sie widersprüchliche Aussagen bei der Einvernahme, Beschädigungen und Blutspuren am Fahrrad, sowie eine Bremsspur am Tatort. Außerdem würden Schürfwunden auf einen Fahrradunfall hindeuten. Ein ärztliches Gutachten gibt es nicht. Für den behandelnden Arzt, Reinhold Böhler, ist die Sache aber klar. Die Verletzungen können laut Böhler nicht von einem Fahrradunfall stammen.

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Video: Ein Beitrag von Gernot Hämmerle, Götz Wagner, Klaus Feurstein. Im Interview: Laura C., Marcel Grubelnig (Ehemann von Laura C.) Reinold Böhler (Allgemeinmediziner), Armin Malojer (Vertrauensperson von Laura C.)

Laut Polizei hat sich der Verdacht, dass die Straftat vorgetäuscht wurde, aufgrund von „umfangreichen Ermittlungen“ erhärtet. Eine Stellungnahme vor der Kamera war von offizieller Seite aber nicht zu bekommen. Laura C. muss sich nun vor Gericht verantworten: wegen Vortäuschen einer mit Strafe bedrohten Handlung.