4,5 Prozent mehr Arbeitslose
Debatte: Was tun gegen Arbeitslosigkeit?
Mit 8.800 Personen ohne Beschäftigung ist die Zahl der Arbeitslosen im langjährigen Vergleich durchaus hoch. Dazu kommen noch fast 1.800 Personen, die in Schulungen für den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt fit gemacht werden.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit liegt aber deutlich unter dem Bundesschnitt, besonders auch unter dem Wert von Oberösterreich, das eine ähnliche Wirtschaftsstruktur hat. Dort sind die Arbeitslosenzahlen um rund 19 Prozent gestiegen.
Mehr Arbeitslose:
- Handelsberufe (+14,2 Prozent)
- Büroberufe (+5,4 Prozent)
- Metall- und Elektroberufe (+8,7 Prozent)
- Technikerberufe (+19,6 Prozent)
Weniger Arbeitslose:
- Textilberufe (-18,6 Prozent)
- Tourismusberufe (-3 Prozent)
- Hilfsberufe (-2,6 Prozent)
Erstmals weniger arbeitslose Hilfsarbeiter
Bemerkenswert in der aktuellen Statistik für Vorarlberg ist die Entwicklung in den Hilfsberufen. Zum ersten Mal seit mehreren Monaten hat sich die Zahl der arbeitsuchenden Hilfsarbeiter verringert. Für Bernhard Bereuter, den stellvertretenden AMS-Landesgeschäftsführer, zeigt das, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt stabilisiert, die Unternehmen gut ausgelastet und Helfer wieder stärker nachgefragt sind.
Arbeitslosenzuwächse gibt es dagegen in der Metall- und Elektrobranche und im Handel. Gerade in den Handelsberufen gebe es häufig Stellenwechsel und nicht immer passende Angebote, vor allem was die Arbeitszeit angeht, sagt Bereuter.
Über 50-Jährige: 15 Prozent mehr Arbeitslose
Schwierig ist die Situation immer noch für die über 50-Jährigen. In dieser Gruppe verzeichnet Vorarlberg im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent mehr Arbeitslose.
Im Schnitt waren die Betroffenen im August 2013 94 Kalendertage arbeitslos - das sind zwei Tage mehr als im Vorjahr. Fast 13 Prozent aller Arbeitslosen in Vorarlberg haben bereits eine Einstellungszusage.
Weniger arbeitslose Jugendliche wegen Demographie
Die positive Entwicklung bei den Jugendlichen hänge wesentlich mit der demographischen Entwicklung zusammen. Bei den unter 20-Jährigen ist die Zahl der Arbeitslosen um 22 Prozent gesunken, die Zahl der Lehrstellensuchenden um 18 Prozent.
Der leichte Anstieg der Arbeitslosenzahlen werde sich dennoch fortsetzen, meint Bereuter zur allgemeinen Situation. Zwar verzeichne man wieder ein leichtes Wachstum, das reiche aber noch nicht aus, um die Arbeitslosenzahlen wieder zu senken.