Lünersee: Revision planmäßig verlaufen

Die Revisionsarbeiten am Lünersee durch die Illwerke/VKW können planmäßig abgeschlossen werden. Um die gut 50 Jahre alten Drosselklappen bei den Turbinen zu wechseln, musste beim Natursee ein Grundablass durchgeführt werden.

Wie Projektleiter Thomas Keßler am Dienstag gegenüber dem ORF Vorarlberg erklärte, habe man in den vergangen drei Monaten ein sehr dicht gedrängtes Instandhaltungsprogramm am Lünerseewerk umgesetzt - vom Lünersee über die Oberwasserführung bis hin zum Kraftwerk in Latschau. Die Arbeiten seien sehr gut gelaufen und man werde sie jetzt Mitte August termingerecht abschließen. Ebenso werde der Kostenrahmen von 21 Millionen Euro eingehalten werden können, so Keßler.

Leistungsstarke Maschinen für See-Wiederbefüllung

Nachdem im Mai das Wasser im Natursee für die Revisionsarbeiten um gut 80 Meter abgelassen wurde, wird er nun wieder gefüllt. Dafür sind leistungsstarke Maschinen mit 70.000 PS notwendig. Die Pumpen würden 4,2 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in Richtung Lünersee befördern, so Maschinenbau-Leiter Christian Brugger. Die Wasseraustrittsgeschwindigkeit liege im Turbinenbetrieb bei 500 Kilometer pro Stunde.

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Im Video zu sehen: Thomas Keßler (Projektleiter Lünerseewerk), Christian Brugger (Leiter Maschinenbau); Beitrag von Bruno Schratzer, Manfred Abel, Markus Felder

Füllen des Sees dauert mehrere Monate

Dennoch wird es einige Zeit in Anspruch nehmen, bis der Lünersee wieder gefüllt ist, erläutert Keßler. Wie lange es dauert, hänge vom energiewirtschaftlichen Einsatz des Lünerseewerks ab. Es sei aber sicherlich ein mehrmonatiges Unterfangen. Denn mit fünf Maschinen müsste man theoretisch 45 Tage und Nächte pumpen, um den Lünersee wieder komplett zu füllen.

Stromerzeugungsausfall kompensiert

Aufgrund der Instandsetzungsmaßnahmen mussten die Illwerke/VKW seit Mai auf die Stromerzeugung bei ihrem größten Speicher verzichten - die Ausfälle konnten laut Keßler aber gut kompensiert werden. Denn da die Instandhaltungsmaßnahmen am Lünerseewerk langfristig geplant würden, werde der Erzeugungsausfall des Werks im europäischen Verbundwerk durch andere Kraftwerke kompensiert.

Die nächste Revision wird erst wieder in zehn bis 15 Jahren durchgeführt. Dann aber werde der Lünersee nicht mehr abgesenkt werden. Denn die Erneuerung der Drosselkappen, die diese Maßnahme notwendig machte, stehe bei der nächsten Revision nicht an. Die heuer eingesetzten Drosselklappen hätten nämlich eine Nutzungsdauer, die weit über 15 Jahre hinausreiche, so Keßler.

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