Prinz Friso tot - Trauer in Lech

Der niederländische Prinz Friso ist am Montag in Den Haag gestorben. Er war 2012 bei einem Skiunfall in Lech von einer Lawine verschüttet worden und lag seither im Koma. In Lech zeigt man sich tief betroffen vom Tod des Prinzen.

Prinz Friso, der zweite Sohn der damaligen Königin Beatrix und Bruder des niederländischen Königs Willem-Alexander, war am 17. Februar 2012 beim alljährlichen Skiurlaub der niederländischen Königsfamilie in Lech am Arlberg von einer Lawine verschüttet worden. Gemeinsam mit einem Freund hatte er trotz hoher Lawinengefahr die Piste verlassen. Mehr als 20 Minuten lag er ohne Sauerstoff unter den Schneemassen.

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Im Video zu sehen: Ludwig Muxel (Bürgermeister von Lech); Beitrag von Martina Köberle, Nikolai Dörler, Daniel Mathis

An Folgen des Skiunfalls gestorben

Bereits im Krankenhaus in Innsbruck hatten die Ärzte von unwiederbringlichen Hirnschäden gesprochen. Im März 2012 war Friso in das Wellington-Krankenhaus an seinem Wohnort London verlegt worden, Anfang Juli 2013 kehrte der Komapatient in seine niederländische Heimat zurück. Am Vormittag des 12. August verstarb er im Alter von 44 Jahren im königlichen Palast seiner Mutter. Er hinterlässt seine Frau Mabel und zwei Töchter. „Prinz Friso starb an Komplikationen, die als Folge der durch den Sauerstoffmangel im Zuge des Skiunfalls erlittenen Hirnschäden auftraten“, hieß es in einer Stellungnahme der Regierung.

Die königliche Familie dankte am Montag allen, die Prinz Friso betreut haben, für die „ausgezeichnete und hingebungsvolle Versorgung“.

Muxel kannte Friso von Kindesbeinen an

In Lech ist die Trauer groß. Bürgermeister Ludwig Muxel, der wie viele Lecher Prinz Friso von Kindesbeinen an kannte, war eigenen Angaben zufolge „tief geschockt“, als er vom Tod des Prinzen erfahren habe. Er habe es gar nicht glauben können, dass das alles wahr sei. „Wir alle haben bis zuletzt gehofft, dass die Gesundheit wieder besser wird, dass wir Prinz Friso wieder als fröhlichen Menschen erleben“, so Muxel gegenüber dem ORF.

Sein ganzes Mitgefühl und das aller Lecher gehöre nun Prinzessin Mabel, ihren Kindern, Prinzessin Beatrix, König Willem-Alexander und allen weiteren Angehörigen, sagte Muxel.

„Wir werden in Lech mit der Familie mittrauern“

Die niederländische Königsfamilie urlaubt schon seit Jahrzehnten in Lech und ist mit Familie Moosbrugger vom Hotel Post befreundet. Von ihr gab es am Montag keine offizielle Stellungnahme.

Auch nach Frisos Unfall kam die Königsfamilie wieder zum Skiurlaub nach Lech. Am Arlberg hofft man, dass dies auch im nächsten Winter wieder der Fall sein wird.

Ob der Lecher Bürgermeister oder eine Abordnung der Gemeinde an den Trauerfeierlichkeiten in Amsterdam teilnehmen werden, ist noch nicht klar, aber man werde aber auf jeden Fall in Lech gebührend mit der Familie mittrauern und das auch offiziell bekunden, so Muxel.

LH Wallner kondolierte

Auch Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) kondolierte am Dienstag der niederländischen Königsfamilie zum Tod von Prinz Friso und drückte ihr sein Mitgefühl aus. Die niederländische Königsfamilie sei seit Generationen mit dem Land und insbesondere mit dem Arlberg verbunden.

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