Trockenheit - keine dramatischen Auswirkungen

Die Trockenheit macht den Bauern in Vorarlberg zwar zu schaffen, die Lage sei aber weit weniger dramatisch als in anderen Bundesländern, heißt es bei der Landwirtschaftskammer.

Die Lage in Vorarlberg sei deutlich besser als in anderen Bundesländern. Vereinzelte Gewitter hätten in vielen Gebieten immer wieder für Niederschläge gesorgt, zudem lag im Hochgebirge heuer relativ lange noch Schnee. „Im Großen und Ganzen haben wir keine Probleme“, so Almwirtschaftsexperte Bernhard Jenny von der Landwirtschaftskammer. Dennoch hoffen auch die Vorarlberger Bauern auf baldigen Regen.

Einige Alpen im Bregenzerwald hätten zwar mit Wasserknappheit zu kämpfen, „aber zumeist die, die generell wenig Wasser haben“, so Jenny zur APA. Von einem vorzeitigen Abtrieb des Viehs aus Wasser- oder Futtermangel sei jedenfalls im Ländle bisher keine Rede, so auch Pflanzenbau-Fachmann Christian Meusburger. Der Zustand des Vorarlberger Grünlands sei „regional sehr unterschiedlich“. Der Nachwuchs sei derzeit wegen der Trockenheit allgemein eher schlecht.

Gras in einer Wachstumsdepression

Probleme gebe es vor allem auf flachgründigen Böden, die wenig Wasser speichern könnten. Das Gras sei dort in einer „Wachstumsdepression“, von der es sich allerdings mit den ab Donnerstag angekündigten Niederschlägen rasch erholen könnte. „Dann wäre das Ärgste überstanden“, so Meusburger. Schäden gebe es „strichweise“ auch im Ackerbau, vor allem beim Mais. „Das ist aber mit anderen Gebieten in Österreich nicht vergleichbar, wenn man sich die Fernsehbilder anschaut“, versicherte Meusburger.

Im Kartoffel- und Gemüseanbau können sich die Vorarlberger Bauern noch mit Bewässerung behelfen, „ohne die geht es momentan nicht“, so Ulrich Höfert, Fachmann für Obst- und Gartenbau bei der Landwirtschaftskammer.

Keine Schwierigkeiten im Obstbau

Noch kaum Schwierigkeiten wegen der Trockenheit gebe es im Obstbau. Es habe immer wieder einmal etwas geregnet, „da vertrocknen die Pflanzen wenigstens nicht ganz“. Schäden entstanden jedoch durch ein heftiges Unwetter mit Hagel, das am Montagabend im Raum Walgau eine Spur der Verwüstung durch die Obst- und Gemüseplantagen zog. „Da ist von den Äpfeln nicht mehr viel übrig“, berichtete Höfert nach einem Telefonat mit einem betroffenen Obstbauern aus Schlins - mehr dazu in Großer Hagelschaden in Vorarlberg

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