Arbeitslosigkeit um 5,3 Prozent gestiegen

8.614 Menschen waren im Juli 2013 in Vorarlberg arbeitslos gemeldet, das ist ein Anstieg um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vorarlberg verzeichnete im Bundesländervergleich den geringsten Anstieg.

Bundesweit ist die Arbeitslosigkeit um 12,6 Prozent angestiegen. Österreichweit waren im Juli 256.494 Menschen als arbeitslos vorgemerkt. Die Arbeitlosenquote lag mit 6,7 Prozent über jener für Vorarlberg mit 5,3 Prozent. In Vorarlberg war der Anstieg bei den Männern mit 7,9 Prozent fast doppelt so stark wie bei den Frauen. Die Zahl der Schulungsteilnehmer hat um 10,2 Prozent zugenommen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Video: Beitrag von Daniela Marte

Ältere stärker betroffen

Bei den Unter-20-Jährigen hat sich die Zahl der Vormerkungen im Vorjahresvergleich weiter verringert, und zwar um 24,2 Prozent. Bei den 20- bis 25-Jährigen ist die Zahl der Arbeitslosen um 4,5 Prozent angestiegen, bei den Personen im Alter zwischen 25 und 50 Jahren gab es einen Anstieg um 3,4 Prozent. Um 16,8 Prozent stieg die Arbeitslosigkeit bei den Über-50-Jährigen.

Mehr Arbeitslose gab es in den Handelsberufen, den Büroberufen, den Reinigungsberufen sowie bei den Technikberufen und den Hilfsberufen. Dagegen hat sich die Zahl der Jobsuchenden in den Tourismusberufen reduziert.

Weniger Ausbildungsplätze für Lehrlinge

Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden lag mit insgesamt 172 um 35 niedriger als im Vorjahr, das ist ein Minus von 16,3 Prozent. Diesen Lehrstellensuchenden standen 107 sofort verfügbare Ausbildungsplätze gegenüber, um 14,8 Prozent weniger als im Vorjahr.

Für Jugendliche, die mittelfristig keine Ausbildungsstelle in privaten Unternehmen finden, steht mit dem überbetrieblichen Ausbildungszentrum Vorarlberg oder mit dem Projekt „Ausbildungsstarthilfe“ ein Auffangnetz bereit.

Wallner: Beschäftigungsmaßnahmen greifen

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sieht die Beschäftigungsmaßnahmen des Landes durch diese jüngsten Arbeitslosenzahlen bestätigt. Als „erfreulich“ bezeichnet er den Umstand, dass es bei den Personen unter 20 Jahren halb so viele Arbeitslose gibt wie noch im Jahr zuvor. Die Beschäftigungsgarantie des Landes, nämlich allen Jugendlichen, die länger als drei Monate arbeitssuchend vorgemerkt sind, innerhalb der nächsten drei Monate ein Job- oder ein Ausbildungsangebot zu unterbreiten, sei nach wie vor aufrecht. Eben in dieser Maßnahme sieht Wallner in einen Hauptgrund für die solide Entwicklung bei der Jugendbeschäftigung.

Die abgeschwächte Konjunktur mache sich - so Wallner - zwar auch am Vorarlberger Arbeitsmarkt bemerkbar, aber im Vergleich zur bundesweiten Entwicklung in weit geringerem Ausmaß.

Link: