Brandanschlag auf Asylheim: Anklage erhoben

Die beiden Tatverdächtigen des Brandanschlags auf ein Flüchtlingsheim in Batschuns vom Jänner 2013 werden wegen versuchter Brandstiftung angeklagt. Das gab am Dienstag die Staatsanwaltschaft Feldkirch in einer Aussendung bekannt.

Im Fall einer Verurteilung drohen dem 24-Jährigen, der einen Molotowcocktail gegen das Gebäude warf, und dem 21-jährigen Fahrer, den die Staatsanwaltschaft als Beitragstäter einstufte, zwischen einem und zehn Jahren Haft. Die Anklage sei jedoch noch nicht rechtskräftig, so Gerichtssprecher Reinhard Flatz.

Anschlag nach Party

Die Idee zu dem Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim war nach Angaben der bisher unbescholtenen Männer auf einer privaten Feier in der Nacht auf 27. Jänner 2013 entstanden. Man sei gemeinsam zu einer Tankstelle in Feldkirch gefahren, um den Pkw aufzutanken und zu essen. Dort hätten sie zudem eine Weinflasche mit Benzin gefüllt, so die Tatverdächtigen. Im Anschluss fuhren sie zu dem Holzhaus nach Batschuns, in dem 23 Flüchtlinge lebten. Der 24-jährige Beifahrer stieg aus und warf die brennende Flasche gegen die Hauswand. Danach fuhren die beiden Männer zurück zu der Feier.

Rechtsextreme Einstellung vermutet

Bei dem Anschlagversuch, der in Vorarlberg für großes Aufsehen sorgte, wurde keiner der Bewohner verletzt. Der Brand wurde rasch gelöscht. Der 21-Jährige stellte sich zwei Tage später den Behörden. Die Tat sei im Rausch passiert, gab er bislang an, es sei eine Spontanaktion gewesen.

Bei dem 24-Jährigen sei aufgrund seiner Hakenkreuztätowierungen eine rechtsextreme Einstellung zu vermuten.

Angeklagte im Wesentlichen geständig

Die beiden Männer seien zum Hergang im Wesentlichen geständig, eine Brandstiftung bestritten die Verdächtigen jedoch, so Gerichtssprecher Flatz. Ein Prozesstermin stehe bisher nicht fest. Die beiden Männer hätten die Möglichkeit, die derzeit noch nicht rechtskräftige Anklage zu beeinspruchen, sagte Flatz.

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