Bürgermeisterwechsel in Zwischenwasser

In der Gemeindepolitik von Zwischenwasser ist am Montag ein Generationswechsel vollzogen worden. Kilian Tschabrun wurde mit 19 Stimmen zum Bürgermeister gewählt, fünf Stimmen waren ungültig. Tschabrun löst Josef Mathis ab, der 33 Jahre lang Bürgermeister von Zwischenwasser war.

Josef Mathis (ÖVP) verabschiedete sich am Montag als Langzeit-Bürgermeister in den Ruhestand. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) dankte Mathis im Anschluss an die Gemeindevertretungssitzung persönlich für die langjährige engagierte Arbeit im Dienste der Bürgerinnen und Bürger. „Josef Mathis hat Zwischenwasser erfolgreich weiterentwickelt und zu einer Kommune geformt, in der sich die Menschen zuhause fühlen“, so Wallner.

Mathis war bei Amtsantritt jüngster Bürgermeister

Mit 29 Jahren, als jüngster Bürgermeister aller Zeiten, übernahm Mathis im Mai 1980 das Amt des Gemeindeoberhaupts von Zwischenwasser. Mathis wird viel Weitblick und große Umsicht bei der Entwicklung der Kommune bescheinigt. Seine Arbeit wurde von der Bevölkerung unterstützt und honoriert, heißt es anläßlich seiner Verabschiedung.

Letzte Wiederwahl mit deutlichem Ergebnis

Bei den letzten Gemeindewahlen 2010 wurde Mathis mit etwas mehr als 79 Prozent der Stimmen wiedergewählt. „Wer es schafft, so lange im Amt zu bleiben, hat sehr vieles richtig gemacht“, so Landeshauptmann Wallner vor den zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besuchern, darunter viele Freunde und langjährige Weggefährten. Mathis dürfe mit Stolz zurückblicken, auch weil er eine Gemeinde „in sehr gutem Zustand“ übergibt, erläuterte Wallner.

Mathis setzt Meilensteine

Zwischenwasser mit seinen drei Ortschaften Muntlix, Batschuns und Dafins zu verwalten und weiterzuentwickeln, stelle eine besondere Herausforderung dar. Josef Mathis habe aktiv dazu beigetragen, im Dorf eine lebendige Beteiligungskultur zu etablieren. Die Bevölkerung war bei öffentlichen Projekten zur Mitarbeit eingeladen. Mathis führte einen jährlichen „Freiwilligentag“ ein, bei dem rund 130 Menschen einen Tag lang für die Gemeinde im Einsatz sind.

Zahlreiche private Initiativen sind durch diese offene Haltung der Kommune gegenüber den Wünschen und Vorstellungen der Bevölkerung entstanden. Ein Beispiel für erfolgreiche Bürgerbeteilung war das engagierte Wirken des e5-Teams. Die Gemeinde ist e5-Gründungsmitglied. Sie erhielt in diesem Programm, an dem mittlerweile europaweit 1000 Städte und Gemeinden teilnehmen, die höchste Auszeichnung. Als Leuchtturmprojekt gilt heute noch die mit Solarenergie beheizte Schule von Dafins.

Augenmerk richtet sich auf Baukultur

Großes Augenmerk legte Mathis auch auf die Baukultur. Zwischenwasser hat seit 1992 einen Gestaltungsbeirat, der auch Vorberatungen für Bauwerber anbietet. Im Jahr 2009 wurde die Gemeinde für ihre architektonische Entwicklung mit dem österreichischen Baukultur-Gemeindepreis ausgezeichnet.

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