Artensterben durch Bodensee-Erwärmung

Die Temperatur der österreichischen Seen steigt bis 2050 um drei Grad. Das zeigt eine Studie der Universität Innsbruck. Auch für den Bodensee wird vom Institut für Seenforschung in Langenargen eine deutliche Erwärmung vorhergesagt. Die Folgen seien weitreichend.

Laut Martin Wessels vom Institut für Seenforschung in Langenargen müssten sich die Tiere und Pflanzen im See an die
Erwärmung anpassen. Dadurch komme es zu einer Artenverschiebung, bei der sich die Warmwasserarten durchsetzen würden. Ebenso werde der Nährstoffgehalt steigen. Die Folge: Das Algenwachstum werde verstärkt und die Wasserqualität sinke, so Wessels.

Erschwerte Sauerstoffversorgung am Seeboden

Ein positiver Aspekt bei der Temperaturerhöhung sei, dass der See langsamer warm werde und langsamer abkühle. Jedoch werde dadurch auch die Sauerstoffversorgung am Seeboden erschwert: Am Boden lebende Organismen würden deshalb teilweise aussterben, erklärt der Wissenschaftler. Die Seeerwärmung ist laut Wessels ein laufender Prozess, der schon längst eingesetzt hat. Daher gebe es diese Probleme teilweise jetzt schon und nicht erst in 40 Jahren.

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