Reaktionen zur Salzburg-Wahl

In Vorarlberg gibt es die nächsten Landtagswahlen erst im Herbst 2014. Aber die Wahl am Sonntag in Salzburg wurde in Vorarlberg von allen Parteien intensiv verfolgt. Die ersten Schlussfolgerungen wurden gezogen.

Die SPÖ hat die Landtagswahl in Salzburg mit einem Rekordminus beendet: Die Partei von LH Gabi Burgstaller erreichte nur 23,81 Prozent der Stimmen - ein Rekordverlust von 15,58 Prozent im Vergleich zu 2009. Die ÖVP verlor mehr als sieben Prozent, wird aber klar Erster vor den Sozialdemokraten. Klare Wahlsieger sind die Grünen - die Ergebnisse im Detail.

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Bericht von ORF-Redakteurin Ines Hergovits-Gasser, Ingo Hammerer (Schnitt). In Interviews: Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), SPÖ-Landesparteivorsitzender Michael Ritsch, FPÖ-Landesparteiobmann Dieter Egger, Grünen-Landesparteiobmann Johannes Rauch, Christoph Hagen vom Team Stronach.

SPÖ zeigt sich wenig überrascht

SPÖ-Landesvorsitzender Michael Ritsch sagte, das sei zu erwarten gewesen. Es tue ihm einerseits um Gabi Burgstaller Leid, weil sie doch auch gute Arbeit gemacht habe, so Ritsch. Doch die Wähler hätten entschieden, dass mit öffentlichem Geld nicht spekuliert werden dürfe. Dafür sei sie abgestraft worden, aber nicht nur sie, sondern auch die ÖVP, also beide regierenden Parteien. Es sei kein schöner Tag, so Ritsch, aber es sei ein Ergebnis, mit dem man rechnen müsse, wenn man mit öffentlichen Geldern spekuliere.

ÖVP spricht von „starker Westachse“

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) freute sich angesichts des Salzburger Wahlergebnisses vor allem über die Stärkung der Westachse. „Vorarlberg, Tirol und Salzburg werden gemeinsam eine starke Achse schmieden“, erklärte Wallner in Hinblick auf die bevorstehenden Bund-Länder-Verhandlungen. Der Landeshauptmannwechsel werde den Westen auch innerhalb der ÖVP stärken. Wilfried Haslauer (ÖVP) sei der richtige Mann für die Aufräumarbeit, die in Salzburg anstehe. Aus der Salzburg-Wahl Schlüsse für die Nationalratswahl zu ziehen, sei wegen der besonderen Umstände der Landtagswahl sehr schwierig, „aber etwas Rückenwind wird man mitnehmen“.

„Neues bei Neustädter“

In der Radio-Vorarlberg-Sendung „Neues bei Neustädter“ geht es am Montag um das Thema „Nach der Wahl ist vor der Wahl - wohin fährt der politische Zug?“

FPÖ: „Erfreuliches Ergebnis“

Von einem sehr erfreulichen Ergebnis, zu dem man nur herzlich gratulieren könne, sprach FPÖ-Obmann Dieter Egger hinsichtlich des Resultats für die Salzburger Freiheitlichen. Die Wähler hätten den rot-schwarzen Finanzspekulationen klar eine Absage erteilt. Jede Landtagswahl habe eigene Gegebenheiten und regionale Faktoren, für die Nationalratswahl sei daraus kaum etwas abzuleiten. Es zeige sich zudem, dass man auf die Umfragen von Meinungsforschern nichts mehr geben könne, so Egger in Bezug auf die abweichenden Prognosen.

Grüne: „Super, super, super“

Große Freude herrschte naturgemäß bei den Grünen. „Super, super, super - ein sensationelles Ergebnis“, so der Vorarlberger Grünen-Sprecher Johannes Rauch. Das Resultat der Grünen sei geradezu als „Erdrutschsieg“ zu bezeichnen. Die seriöse Arbeit im Untersuchungsausschuss zur Aufklärung des Salzburger Finanzskandals habe sich bezahlt gemacht. Die Grünen hätten nun bei allen vier Landtagswahlen Zugewinne erreicht, der Weg für die Nationalratswahl sei damit bereitet.

Hagen (Team Stronach) über Wahlergebnis erfreut

Auch Christoph Hagen vom Team Stronach ist über das Wahlergebnis in Salzburg hoch erfreut - mit dem Einzug in den Landtag laufe alles wie gewünscht.

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