SPÖ feierte in Bregenz den 1. Mai

Ausstehende Kollektivvertragsabschlüsse, explodierende Mieten, jährlich steigende Betriebskosten - und das bei Gehältern, die schon lange nicht mehr mit der Teuerung mitziehen: Kritikpunkte gab es genug bei der traditionellen Erste-Mai-Feier der SPÖ in Bregenz.

Ein paar Schaulustige an der Hafenpromenade, Rote Nelken und rote Luftballons, im vollen Festzelt gab es viel Applaus für die Festredner zum Beispiel für den Dauerbrenner leistbares Wohnen. Die Kritikpunkte sind bekannt: Die Mieten explodieren. Für eine Zweizimmerwohnung zahlt man mittlerweile 700 bis 800 Euro, die Betriebskosten steigen um 10 Prozent jährlich. Auf der anderen Seite wird Bauland gehortet, und die Preise werden in die Höhe getrieben.

SPÖ-Chef Michael Ritsch sagte, seine Partei habe einen Landtagsantrag gegen Baulandhortung eingebracht, danach sollte gewidmetes Bauland innerhalb von fünf Jahren bebauet werden. Der Antrag sei von der ÖVP abgelehnt worden, aber es würden derzeit Varianten geprüft, wie Baulandhortung gestoppt werden kann. Zudem müsse mehr Geld in den gemeinnützigen Wohnbau fließen, forderte die SPÖ.

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Beitrag von Elke Joham, Tobias Becker und Christina Lachner. Zu sehen: Michael Ritsch, Manuela Auer und Passanten.

Kein Kollektivvertrag für Tischler

Ein weiteres Thema war Armut trotz Arbeit. Wer arbeite, habe das Recht auf einen Lohn, von dem man leben kann. Das forderte AK -Vizepräsidentin Manuela Auer als Hauptrednerin. Gehaltsverhandlungen würden immer härter. Aktuelles Beispiel: die Tischler. Nach Angaben von Manuela Auer gibt es ab Mittwoch keinen gültigen Kollektivvertrag, generell gehe die Schere zwischen Arm und Reich geht in ganz Europa weiter auf.

Doch draußen vor dem SPÖ-Zelt wurde klar: Der Tag der Arbeit ist inzwischen für viele ganz einfach ein Tag der Familie.

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