Mehrkosten durch übergewichtige Patienten

Die Zahl der stark übergewichtigen Vorarlberger steigt. Neben den gesundheitlichen Problemen für die Patienten wird auch die Pflege in den Spitälern aufwändiger: Teure Hilfsmittel und hoher Personalaufwand lassen die Kosten steigen.

Vor allem für die Rot-Kreuz-Mitarbeiter bedeuten die Krankentransporte von übergewichtigen Patienten oft Schwerstarbeit. So werden schon mal sechs Helfer gebraucht, um einen extrem übergewichtigen Menschen ins Krankenhaus zu bringen, erklärt Janine Gozzi vom Roten Kreuz.

Dank eines neu angeschafften Spezialfahrzeugs bewältige man solche Transporte aber gut. Seit 2012 verfügt das Rote Kreuz nun über dieses Spezialfahrzeug. So konnten neben den ganz normalen Rettungseinsätzen auch 15 geplante Spezialtransporte von stark übergewichtigen Patienten durchgeführt werden. Zur besonderen Ausrüstung des Krankentransporters gehört unter anderem eine 1,50 Meter breite Trage, mit der bis zu 700 Kilogramm transportiert werden können, sowie ein Lastenaufzug.

Pflegeausrüstung für Übergewichtige Spitalspatienten

Auch in den Spitälern muss man sich auf die übergewichtigen Patienten einstellen. Hier wird besondere Pflegeausrüstung gebraucht - diese kostet im Schnitt rund ein Drittel mehr als die Ausrüstung für Normalgewichtige Patienten, erklärt der Johannes Drexel, Pflegedienstleiter des Landeskrankenhaus Bregenz.

Zudem benötige man für extrem übergewichtige Patienten mehr Personal. Zum einen, um die Patienten zu bewegen, zum anderen neigen extrem Übergewichtige verstärkt zu Hauterkrankungen und Druckstellen, die regelmäßige Pflege brauchen. Im Krankenhaus Bludenz wurde gerade die Anschaffung von speziellen Hilfsmitteln für beschlossen, so Erich Gantner, Pflegedienstleiter des Landeskrankenhaus Bludenz.

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