FC Lustenau: Spielbetrieb bis Saisonende fix

Der FC Lustenau wird den Spielbetrieb zumindest bis Saisonende fortführen. Das hat Masseverwalter Klaus Grubhofer bestätigt. Vor acht Tagen wurde das Insolvenzverfahren gegen den ältesten Fußballklub Vorarlbergs eröffnet.

Am Donnerstagnachmittag hat Masseverwalter Klaus Grubhofer dem Konkursrichter einen Liquiditätsplan vorgelegt, der es ermöglichen soll, die Kosten von rund 330.000 Euro bis Ende der Saison zu stemmen. Das bedeutet: Kommenden Dienstag kann das Heimspiel des FC Lustenau gegen Kapfenberg planmäßig stattfinden.

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Im Video zu sehen: Klaus Grubhofer (Masseverwalter), Daniel Madlener (FC-Lustenau-Trainer), Matthias Hopfner (FC-Lustenau-Spieler); Beitrag von Andreas Blum, Reinhard Mohr, Ingo Hammerer

Wie Grubhofer gegenüber dem ORF Vorarlberg erklärte, habe er die Mitteilung bekommen, dass zumindest gleich jetzt von den fällig werdenden Beträgen soviel überwiesen werde, dass er liquid sei, um laufende Kosten bezahlen zu können.

Mitentscheidend war ein Sponsoren-Ersatzbetrag über 25.000 Euro, den die Bundesliga sofort zur Verfügung stellt, um kurzfristig die Liquidität zu sichern. Dieser Betrag steht seit dieser Saison jedem Erstliga-Klub zu, nachdem es derzeit keinen eigenen Liga-Sponsor gibt.

Rechnungsbelege beim Land eingereicht

Grubhofer rechnet auch mit den 50.000 Euro Förderung vom Land. Rechnungen im Wert von etwa 10.000 Euro hat er bereits eingereicht. Diese müssen vom Land allerdings noch akzeptiert werden. Sollte das der Fall sein, dann geht Grubhofer davon aus, dass der FC Lustenau auch für die restlichen 36.000 Euro in den nächsten Wochen Belege vorweisen kann, um die komplette Föderungssumme zu bekommen.

Laut Grubhofer waren etliche Rechnungen dabei, bei denen noch der letzte Stempel gefehlt habe. In der jetzigen Situation sei man beim Land etwas genauer, als es früher vielleicht der Fall gewesen sei.

Spieler verzichteten auf Punkteprämie

Einen wesentlichen Beitrag haben übrigens auch die Spieler des FC Lustenau geleistet: Sie haben auf die komplette Punkteprämie verzichtet. FC-Lustenau-Trainer Daniel Madlener macht diesbezüglich der Mannschaft, die auf einen großen Teil ihres Gehalts verzichtet habe, ein Kompliment.

Der finanzielle Verzicht schmerze aber auch, macht FC-Lustenau-Spieler Matthias Hopfner deutlich. Viele hätten seit vier Monaten auf das Gehalt verzichtet, könnten sich kein Essen kaufen oder müssten Geld von den Eltern ausborgen. Und das spreche für sich. Wenn jetzt noch weitere Einbußen kommen, tue das natürlich weh, so Hopfner.

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