Montafon ohne Ärztebereitschaftsdienst

Seit fast einem Jahr gibt es im Montafon keinen ärztlichen Bereitschaftsdienst. Das heißt, Patienten müssen in der Nacht ins Krankenhaus Bludenz oder Feldkirch fahren, um einen Arzt zu konsultieren. Jetzt soll das Ärzteteam der Reha-Klinik Schruns einspringen.

Laut SPÖ-Gesundheitssprecherin Gabi Sprickler-Falschlunger sind die Ärzte der Reha-Klinik nicht in die Verhandlungen eingebunden, es gebe keine Betriebsvereinbarung, die die Tagshöchstarbeitszeit regle und die Ärzte würden unter Druck gesetzt.

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Ein Beitrag von Georg Fabjan, Elmar Schrottenbaum und Christina Lackner. Im Interview Gabi Sprickler-Falschlunger (SPÖ), Rudolf Lerch (Stand Montafon),

Sprickler-Falschlunger kritisiert, das Projekt hätte schon am 1.März starten sollen. Jetzt stelle sich heraus, dass die rechtlichen Grundlagen fehlten. Ohne Zustimmung der Ärzte könne aber nichts eingeführt werden. Der Dienstgeber könne die Ärzte nicht zum Bereitschaftsdienst verpflichten. Es sei zu befürchten, dass es bald heißen könnte, „zurück an den Start“, so Sprickler-Falschlunger.

„Verhandlungen laufen“

In der Reha-Klinik weist man das zurück. Die Verhandlungen seien am Laufen, von Druck keine Spur, sagt der ärztliche Leiter, Thomas Bochdansky. Zu einem Betriebsrat der Rehaklinik wurden der ORF auf Anfrage telefonisch gleich gar nicht durchgestellt.

Für den Repräsentanten des Standes Montafon, Rudolf Lerch, ist die Lösung mit der Reha-Klinik nicht optimal, aber die niedergelassenen Ärzte der Region seien für Bereitschaftsdienste nicht mehr zu gewinnen gewesen. Extrem brisant scheint das Thema nicht. Beschwerden der Bevölkerung habe es im vergangenen Jahr keine gegeben.

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