AUA stellt Flüge nach Altenrhein ein

Austrian Airlines stellt mit dem Sommerflugplan die Flüge nach Altenrhein ein. Passagiere, die von dieser Streichung betroffen sind, werden umgebucht, oder sie erhalten den Ticketpreis vollständig zurück.

Der Konkurrenzkampf zwischen der People’s Viennaline und der AUA auf der Strecke Vorarlberg-Wien ab Altenrhein (CH) führt jetzt zu den immer wieder kolportierten Konsequenzen. Die AUA stellt ihre Wienflüge von Altenrhein ein, und damit bleibt zumindest bis auf Weiteres nur ein Anbieter auf dieser Strecke übrig, denn InterSky hat bekanntlich aufgrund des Überangebotes diese Verbindung bereits eingestellt.

Die Strecke wird mit dem Sommerflugplan ab 31. März 2013 eingestellt. Bisher flog die AUA die Strecke Wien-Altenrhein bis zu drei Mal täglich. Die Verbindung zwischen Wien und dem kleinen Schweizer Flughafen war bisher die schnellste Verbindung der Vorarlberger in die Bundeshauptstadt. Die frei werdenden Maschinen sollen unter anderem zur Intensivierung der Verbindungen nach Nizza und Florenz dienen.

Jährlich Millionenverluste

„Vor dem Hintergrund steigender Kosten und sinkender Yields ist die Strecke wirtschaftlich ohne Zukunft,“ erklärt Karsten Benz, Chief Commercial Officer von Austrian Airlines, am Mittwoch in einer Aussendung zu den Gründen. Zuletzt seien auf der Strecke jährlich „mehrere Millionen Euro“ Verlust entstanden. Die 19 in Altenrhein stationierten Mitarbeiter der AUA sollen im Unternehmen behalten werden.

AUA plant keine Flüge nach Friedrichshafen

Wie AUA-Pressesprecherin Patricia Strampfer auf Anfrage der Wirtschaftspresseagentur.com erklärte, sei eine Codeshare-Vereinbarung mit People’s Viennaline derzeit kein Thema. „Es gibt da auch keinerlei Gespräche.“ Und auch die Aufnahme einer Verbindung zwischen Friedrichshafen und Wien sei derzeit für die AUA keine Option. „Unsere Netzwerkplanung hat sich die Sache angesehen, es kommt derzeit nicht in Frage“, so Strampfer.

Intersky prüft Wiederaufnahme

Allerdings wird sich die Regionalfluglinie InterSky aufgrund der neuen Situation jetzt wieder mit dem Thema Wien-Strecke beschäftigen. Wie InterSky-Pressesprecher Roger Hohl auf Anfrage der Wirtschaftspresseagentur.com erklärte, prüfe InterSky jetzt die mögliche Einführung einer Verbindung nach Wien ab ihrem Heimatflughafen Friedrichshafen. „Die Historie hat gezeigt, dass es auf der Strecke Bodenseeraum-Wien durchaus zwei Anbieter verträgt, nur drei Anbieter sind halt zuviel. Doch jetzt ist die Wien-Strecke ab Friedrichshafen wieder eine Option“, so Hohl.

Für InterSky sei es aber nicht möglich, diese Verbindung binnen drei Wochen aufzunehmen. „Unsere sechs Flieger sind derzeit fix verplant. So schnell können wir nicht reagieren.“ Als möglichen Beginn einer Verbindung nach Wien nannte er den Winterflugplan ab November 2013. Er sprach in diesem Zusammenhang auch eine mögliche Kooperation zwischen InterSky und AUA an. „Wir sind da gesprächsbereit“, so Hohl. Immerhin verfüge InterSky mittlerweile auch über die notwendigen IATA/IOSA-Sicherheitszertifizierungen für solche Kooperationen.

Viennaline derzeit einziger Anbieter

Zwischen April und Oktober 2013 dürfte also People’s Viennaline zumindest nach derzeitigem Stand der Dinge der einzige Anbieter auf der Wien-Strecke bleiben. Auf die Flugpreise habe das keinen Einfluss, so People’s Pressesprecher Armin Unternährer.

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