Sonderegger will weiter Regionen stärken

In der Frage nach dem neuen Kultur-Landesrat ist die Wahl von Landeshauptmann Wallner (ÖVP) auf Harald Sonderegger, bisher Gemeindeverbands-Präsident und ÖVP-Bürgermeister von Schlins gefallen.

Mit Sondereggers Wechsel in die Landesregierung beginnt sich das Personal-Karussel zu drehen. Harald Sonderegger war seit der Ankündigung des Wechsel von Andrea Kaufmann nach Dornbirn als möglicher Kandidat im Gespräch. Montagabend tagte in Dornbirn sowohl das Parteipräsidium der ÖVP als auch der Parteivorstand. Dort wurde Sonderegger als Kandidat für den Posten des Kulturlandesrates einstimmig gewählt.

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In Interviews: Harald Sonderegger, designierter Kultur-Landesrat, Juliane Alton, Geschäftsführerin IG Kultur, Andreas Rudigier, Direktor (Vorarlberg Museum). Ein Beitrag von Daniela Marte, Tobias Becker und Christina Lachner

Sonderegger will Regionen stärken

Der künftige Kulturlandesrat Harald Sonderegger will sich nun in seiner Amtszeit auch um die Regionen und die kleinen Gemeinden kümmern. In den letzten Jahre habe das Land neben Großprojekten wie das Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz auch in kleine Einrichtungen und Kulturangebote im ganzen Land investiert. Hier gelte es auch nach Eröffnung und in Betriebnahme diese weiter zu unterstützen, so Sonderegger.

Wallner über Sonderegger: „Handschlagqualität“

Landeshauptmann Markus Wallner sagte vor der Sitzung, er freue sich sehr, mit Sonderegger einen Hochqualifizierten Politiker für die Landesregierung gewonnen zu haben. „Harald Sonderegger ist ein erfahrener Kenner der Vorarlberger Politik. Als Gemeindeverbandspräsident ist er ein äußerst professioneller Partner des Landes. Es zeichnet ihn eine Handschlagqualität aus, die in der Politik nicht selbstverständlich ist. Umso erfreulicher ist, dass er sich bereit erklärt hat, in die Landesregierung einzutreten,“, sagt Wallner.

Wallner: Keine Ressort-Umverteilungen

Die einstimmige Nominierung von Harald Sonderegger zum neuen Landesrat für Kultur und Wissenschaft ist für Wallner ein weiteres Signal des begonnenen Generationenwechsels in der ÖVP. Damit sei man für die kommenden Jahre wieder ein Stück weiter gut aufgestellt, so Wallner. Ressort-Umverteilungen sind laut Wallner kein Thema. Sonderegger soll die Agenden von Andrea Kaufmann eins zu eins übernehmen. In den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Hochbau soll nahtlos weiter gearbeitet werden.

Sonderegger ist nach Christian Bernhard (Ressort Gesundheit, für Rainer Gögele) und Bernadette Mennel (Ressort Schule, für Siegi Stemer) bereits das dritte Regierungsmitglied, das sein Amt während der laufenden Legislaturperiode antreten wird.

Offizielle Wahl im Mai

Erste konkrete Arbeitsvorhaben will Sonderegger noch nicht nennen. Seine offizielle Wahl im Landtag erfolge erst im Mai. Bis dahin sei noch genug in seinen Ämtern als Schlinser Bürgermeister und Gemeindeverbandspräsident zu tun. Er hoffe aber auf einen möglichst reibungslosen Übergang im Kultur-Ressort in der Landesregierung.

Köhlmeier soll Nachfolger werden

Klst scheint, dass Sonderegger seine beiden Funktionen als Gemeindeverbandspräsident und als Bürgermeister abgeben wird. Als Nachfolger für das Amt des Gemeindeverbandspräsidenten will Sonderegger den Harder Bürgermeister Harald Köhlmeier (ÖVP) vorschlagen.

Harald Sonderegger: Langjähriger Bürgermeister

Harald Sonderegger ist Langzeit-Bürgermeister von Schlins. Seit 18 Jahren ist er im Amt. Die ÖVP regiert in der 2.000 Einwohner zählenden Gemeinde im Walgau mit einer satten Mehrheit. Sonderegger ist in seiner vierten Amtsperiode. Erstmals zum Bürgermeister gewählt wurde der Jurist 1995. Dreimal schaffte Sonderegger seine Wiederwahl.

Vor zwei Jahren wurde er Gemeindeverbandspräsident - nach dem Rücktritt des Feldkircher Bürgermeisters Wilfried Berchthold. Sonderegger war in den letzten Jahren in zahlreichen Arbeitsgruppen im Land tätig und bekleidet ehrenamtliche Funktionen im Roten Kreuz und der Stiftung Jupident.

Harald Sonderegger ist verheiratet und Vater von drei kleinen Kindern.

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