Brandkatastrophe Egg: Fünf Jahre danach

Vor fünf Jahren kamen im Seniorenheim St. Vinzenz in Egg bei einem Brand zwölf Menschen, großteils pflegebedürftige Senioren, ums Leben. Nach dem Unglück verbesserte sich der Brandschutz in Vorarlbergs Alters- und Pflegeheimen.

Am Abend des 8. Februar 2008 war in dem traditionsreichen Pflege-und Seniorenheim ein stark rauchendes Feuer ausgebrochen. Als Ursache machten die Brandermittler später Zigarettenreste oder Asche in einem Abfallkübel im ersten Stock aus. Die Flammen und der Qualm griffen rasch auf weitere Räume über. Zwölf der 24 Bewohner - sechs Männer, sechs Frauen - starben an Rauchgasvergiftung. Fünf weitere Senioren wurden teils lebensgefährlich verletzt. Die übrigen Bewohner und zwei Pflegekräfte konnten unverletzt gerettet werden.

Nach dem Unglück, das große Bestürzung und Trauer in Vorarlberg auslöste, wurden alle Seniorenheime Vorarlbergs hinsichtlich des Brandschutzes überprüft, später auch die Krankenhäuser und Therapiestationen. Das „Vinzenzheim“ hatte den vorgeschriebenen Bestimmungen entsprochen, daher wurden in der Folge die Brandschutz-Standards verbessert.

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch stellte die Ermittlungen wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst mit Todesfolge nach über einem halben Jahr ein. Es habe sich um ein tragisches Unglück gehandelt, strafbare Handlungen seien niemandem nachweisbar, hieß es. Am Freitagnachmittag wird es in der Kapelle im Sozialzentrum Egg eine Gedenkfeier für die 12 Opfer geben.

Neues Sozialzentrum an der selben Stelle

Ende Mai 2008 wurde die Brandruine abgerissen, laut dem damaligen Bürgermeister Norbert Fink „sowohl aus baulichen als auch aus Pietätsgründen“. Die Gemeinde Egg errichtete an ihrer Stelle ein neues, modernes Sozialzentrum. Im Oktober 2011 wurde das neue Pflegeheim mit 30 Betten und einem angegliederten Gebäude für betreutes Wohnen eröffnet. In der hauseigenen Kapelle steht zum Gedenken an die Toten ein Kreuz, das noch aus dem alten Heim stammt.

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