Droht Rückzug von FC-Lustenau-Chef Sperger?

Abseits des Sportlichen kämpft der FC Lustenau seit geraumer Zeit mit Problemen. Zuletzt waren es nicht bezahlte Spielergagen, die dem Erstligisten Schlagzeilen bescherten. Dieter Sperger denkt inzwischen laut über seinen Abschied als Präsident nach.

Auf den FC Lustenau könnten weitreichende Veränderungen zukommen, berichtet Radio Vorarlberg. Präsident Dieter Sperger habe schon laut über seinen Rückzug nachgedacht. Dass sich Dieter Sperger als Klubchef beim FC Lustenau zurückziehen will, sei mehr als verständlich: Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Geldwäsche und schweren Betrugs, Hausdurchsuchungen und zuletzt der Ärger mit der Spielergewerkschaft wegen ausständiger Spielergehälter, was nicht zum ersten Mal vorkam.

Sollte Sperger schon mit Saisonende aufhören, falle mit ihm auch der Hauptsponsor des FC Lustenau weg. Dann gäbe es viele offene Fragen. Wie wird mit möglichen Klubschulden verfahren? FC-Lustenau-Geschäftsführer Michael Volgger arbeite mit Hochdruck an einer Lösung, suche neue Vorstandskollegen und Geldgeber.

Nachbar-Klubs prüfen Lizenübernahme

Die Lustenauer Probleme habe man auch in Dornbirn und Bregenz mitbekommen. Beim FC Dornbirn habe man wegen des anstehenden 100-Jahr-Jubiläums einen Lizenzerwerb vom FC Lustenau überlegt und durchgerechnet. Obmann Arnold Streiter habe aber abgewunken. Die Zeit sei zu knapp. Finanzielle Abenteuer werde es in Dornbirn nicht mehr geben, so Streiter.

Ähnlich sieht das Obmann Pascal Pletsch in Bregenz, der 350.000 Euro in der Regionalliga brauche und mit wenigstens 1,5 Millionen Euro für die Erste Liga rechne.

Selbst wenn die Lustenauer verkaufen wollten, was sie derzeit ausschliessen, müssten sie zuerst die Lizenz wieder bekommen, berichtet Radio Vorarlberg. Die Unterlagen sind schon in zwei Monaten einzureichen.

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