Zuggäste nach vierstündiger Panne verärgert

Nachdem am Samstag mehrere hundert Zuggäste eines ÖBB-Railjets in Dalaas eine „Zwangspause“ von rund vier Stunden einlegen mussten, ist bei vielen die Verärgerung immer noch groß. Vor allem an der Organisation habe es gehapert.

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Rund vier Stunden saßen die Zugpassagiere des ÖBB-Railjets „Spirit of Vienna“ am Samstag auf Höhe Wald am Arlberg im Gemeindegebiet von Dalaas fest. Grund: eine durchhängende Oberleitung - mehr dazu in Zug steckte stundenlang fest.

„Total unorganisiert“

Laut Bianca Thurnher und Diana Jancovic, die im besagten „Pannenzug“ saßen, habe die Betreuung der Zuggäste und das Krisenmanagement zu wünschen übrig gelassen. Es sei alles total unorganisiert gewesen, niemand habe so wirklich gewusst was los sei. Alle seien „irgendwie panisch“ geworden. Kein Licht, stickige Luft und nicht funktionierende Toiletten machten den Fahrgästen zudem zu schaffen.

Maria Stadler war mit ihren zwei Kindern unterwegs und benötigte insgesamt 7,5 Stunden für die Strecke Dornbirn-Matrei - eine anstrengende Angelegenheit, wie sie berichtet. Ständig habe ein Alarm gepiepst, zudem sei sie Klimaanlage ausgefallen, sodass es im Zuginneren sehr warm wurde.

Während einige Zuggäste berichten, sie wären angewiesen worden den Zug aufgrund Stromschlaggefahr nicht zu verlassen, wussten Bianca Thurnher und Diana Jancovic nichts von einer potentiellen Gefahr durch die herunterhängende Starkstromleitung. Insgesamt, so schildern sie, habe man nichts im Griff gehabt.

Kartenpreis-Rückerstattung dauert zwei Monate

ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobel entschuldigte sich am Sonntag für den Vorfall und versprach eine Rückerstattung der Kartenpreise. Die Rückerstattungsformulare sind inzwischen ausgefüllt - bis die Bahnkunden das Geld zurück erhalten dauert es laut Auskunft der Beamten aber mindestens zwei Monate.