Loacker: Metallverschrottung eingeschränkt
Die betriebseigenen Abluftmessungen bei Loacker-Recycling in Götzis zeigten Grenzwertüberschreitungen an 90 Prozent der Produktionstage. Die Abfallwirtschaftsbehörde forderte Loacker deshalb zur Drosselung der Produktion auf.
Nur mehr ein Viertel der bisherigen Dosenmenge darf geschreddert werden. Es geht um Spraydosen mit Treibgasen, Behälter mit Lösungsmittelresten oder Bezinkanister. Bei ihrer Verschrottung entwich in den vergangenen Monaten deutlich zuviel Kohlenwasserstoff durch den Abluftkamin.
Seit Montag darf Loacker von amtswegen nur mehr einen Bruchteil der bisherigen Altmetalle shreddern. Unter dieser Bedingung passten am Donnerstag die Abluftwerte wieder. Die Grenzwerte bei Kohlenwasserstoffen werden wieder eingehalten. Die eingeschränkte Produktion wird laut Behördenvertreter Harald Dreher bis auf weiters beibehalten. Loacker akzeptiert die Maßnahme.
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Im Video zu sehen: Harald Dreher (Abfallwirtschaftsbehörde), Erich Burschowsky (Bürgerinitiative), Gerald Engler (Unternehmenssprecher); Beitrag von Magda Rädler, Götz Wagner, Gernot Kutzer
Strafverfahren läuft
Gleichzeitig läuft ein Strafverfahren gegen Loacker „wegen nicht bescheidmäßiger Dokumentation“, wie ein Unternehmenssprecher meint. Die Behörde vertraut in Zukunft nicht mehr allein den Messungen des Unternehmens und will selbst messen. Das bedeutet, dass entsprechende Ausreißer und Grenzwerteverletzungen umgehend bemerkt werden.
Erweiterungsantrag: Verfahren ruht
Die von Loacker beantragte Betriebserweiterung ruht einstweilen, so Dreher, da es von amtswegen einen Antrag auf eine UVP-Prüfung gebe. Unternehmenssprecher Gerald Engler erklärt, man werde diesbezüglich noch genau überlegen. Erstrangig sei nun das Ziel, dass die Messdaten korrekt sind.
Links:
- Loacker: Teilweiser Betriebsstopp (vorarlberg.ORF.at, 26.11.2012)
- Bürgerprotest gegen Loacker-Recycling (vorarlberg.ORF.at, 13.10.2012)