Sportservice: Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat in der Causa Sportservice Ermittlungen eingeleitet. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Untreue - gegen wen ist noch offen. Bei der Tochterfirma des Landes soll es wie berichtet Schwarzgeldzahlungen im Zusammenhang mit Lauftests gegeben haben.

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat das Ermittlungsverfahren wegen Untreue eingeleitet. Eine dreizeilige Anzeige sei dieser Tage eingelangt, so der Leiter der Staatsanwaltschaft, Wilfried Siegele. Jetzt gehe es darum, die Vorgänge beim Sportservice genau zu durchleuchten. Konkret geht es um die Frage, wer zum Schaden der Gesellschaft gehandelt hat. Gegen wen ermittelt wird, ist noch offen, so Siegele. Offiziell wird damit gegen Unbekannt ermittelt.

Es wird erwartet, dass die Handlungen von Martin Keßler, dem ehemaligen Leiter des Olympiamodells, des zurückgetretenen Geschäftsführers Martin Schäffl und wohl auch des Aufsichtsratsvorsitzenden und Landesrat Siegmund Stemer (ÖVP) unter die Lupe genommen werden. Schäffl hatte am Freitagvormittag seinen Rücktritt erklärt - mehr dazu in Sportservice: Schäffl tritt zurück.

Erst wenn der Sachverhalt rund um die angeblichen Schwarzgeldzahlungen ermittelt worden ist, wird entschieden, ob überhaupt Anklage erhoben wird. Und wenn ja, gegen wen sich diese richtet und wegen welchen Delikts angeklagt wird. Möglich ist vieles: Von Untreue über Betrug bis hin zum Amtsmissbrauch.

Stemer gab „Fehler“ zu

Sportlandesrat Siegmund Stemer (ÖVP) geriet in der Causa unter Druck, weil er durch den Tonband-Mitschnitt eines Gesprächs zwischen ihm und Schäffl einräumen musste, dass er doch schon früher als zuvor öffentlich erklärt, von der Existenz einer „Handkassa“ beim Sportservice gewußt hatte.

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