Flüchtlingsunterkünfte nur schwer zu finden

847 Asylwerber müsste Vorarlberg laut Quote aufnehmen. Erreicht wird diese Zahl bei weitem nicht. Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) wollte bis November Quartiere für 140 zusätzliche Asylwerber organisieren. Das wird aber nicht gelingen.

Vor vier Wochen war in einer aktuellen Statistik festgestellt worden, dass Vorarlberg seine Asylwerber-Aufnahmequote bei weitem nicht erfüllt - mehr dazu in Vorarlberg erfüllt Asylquote erneut nicht. Die Ankündigung von Landesrat Schwärzler, bis Allerheiligen zusätzliche Quartiere zu beschaffen, kann nun aber nicht eingehalten werden.

Nur wenige Wohnungen am Markt verfügbar

Mit 140 Plätzen mehr käme man auf etwa 800 Asylwerber im Land. Das wären immer noch rund 50 weniger, als die Quote vorsieht. Vorarlberg sei mit der Nicht-Erfüllung aber nicht allein, so Schwärzler. Nur zwei Bundesländer könnten sie überhaupt erfüllen.

Bezugsfertige Unterkünfte für 140 zusätzliche Asylwerber seien bis Allerheiligen einfach nicht zu organisieren. Derzeit seien nur wenige Wohnungen am Markt frei verfügbar. Allerdings hätten für 20 Asylwerber in den vergangenen Wochen Kleinquartiere gefunden werden können.

Großquartiere soll es nur im Notfall geben

Ende Oktober werde sich klären, ob mehrere Quartiere, die 20 bis 25 Flüchtlinge aufnehmen können, tatsächlich zur Verfügung stehen. Bei 20 bis 25 Flüchtlingen an einem Platz handle es sich nicht um ein Großquartier, betont Schwärzler. Davon könne man erst ab einer Größe von 50 Asylwerbern oder mehr sprechen. Solche Großquartiere soll es in Vorarlberg nur geben, wenn wirklich „alle Stricke reißen“, so Schwärzler.

Zum Gerücht, dass ein Großquartier im ehemaligen Landes-Lungenkrankenhaus Gaisbühel in Bludesch eingerichtet werden könnte, sagt Schwärzler: „Das steht derzeit nicht zur Diskussion. Die Räumlichkeiten werden anderweitig benutzt und können nicht bezogen werden.“