Kinder- und Jugendpsychiatrie: Lösung in Sicht

Für die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Vorarlberg ist eine Lösung in Sicht: Laut Gesundheitslandesrat Christian Bernhard sollen zwei Standorte beibehalten werden - jedoch unter einer gemeinsamen Führung durch die KHBG.

Im Land Vorarlberg wird intensiv an einer Lösung für die stationäre psychiatrische Behandlung von Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Am vergangenen Freitag fand erneut ein Gespräch zwischen Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) und dem Kinder- und Jugendanwalt Michael Rauch statt.

Bernhard hofft auf Grundsatzentscheidung im Herbst

Dass Kinder- und Jugendliche, die stationär psychiatrisch behandelt werden müssen, in Zimmern mit Erwachsenen untergebracht sind, wird schon in wenigen Monaten der Geschichte angehören, verspricht Gesundheitslandesrat Bernhard. Er will weiterhin zwei Standorte beibehalten: Die Therapiestation Carina in Feldkirch für die Behandlung von Kindern und die Jugendpsychiatrie am Landeskrankenhaus Rankweil - allerdings alles unter der Führung der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG).

Damit diese Zusammenführung im Einvernehmen aller Beteiligten stattfinden kann, soll es schnellstmöglich Gespräche mit der Stiftung Carina geben, sagte Bernhard gegenüber Radio Vorarlberg. Er hofft, dass die Grundsatzentscheidung dafür noch im Herbst fallen wird und mit der Umsetztung begonnen werden kann. Falls es zu einer Einigung komme, sei er guter Dinge, dass man das Vorhaben in wenigen Monaten verwirklichen könne.

Kinder- und Jugendanwalt von Lösung überzeugt

Kinder- und Jugendanwalt Michael Rauch ist von dieser Lösung ebenfalls überzeugt. Er werde die Umsetzung ganz genau beobachten. Durch die Arbeit in der Opferschutzstelle sei Rauch sehr geprägt. Er wolle nicht, dass man künftig irgendwann den Vorwurf erhebe, dass man zu wenig Nachdruck entwickelt habe, um die Situation zu verbessern. Deshalb sei es für ihn auch eine Verpflichtung „da dran zu bleiben“.

Der Bedarf an stationären psychiatrischen Therapien für Kinder- und Jugendliche ist in den vergangenen Jahren gestiegen, sagt Rauch. Umso wichtiger sei es, dass die ambulanten Einrichtungen eng mit der stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie vernetzt seien - ein Grund mehr für eine gemeinsame Leitung beider Standorte im Land.

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