Vorarlberg soll „Ökoland“ werden

Vorarlberg soll bis 2020 doppelt so viele Biobetriebe haben wie bisher. Zudem soll Vorarlberg „Tierschutzland Nummer eins“ in Österreich werden. Das sind die Kernziele der Strategie für ein „Ökoland“ Vorarlberg, die am Dienstag präsentiert wurden.

Am Dienstagabend wurde in der Viehversteigerungshalle in Dornbirn-Schoren vor mehreren hundert Bauern aus allen Landesteilen sowie Funktionären aus Tourismus, Wirtschaft und Landwirtschaft die neu ausgearbeitete Strategie für die Vorarlberger Landwirtschaft präsentiert. Unter dem Motto „regional und fair“ soll Vorarlberg bis 2020 zum „Ökoland“ werden.

Strategie basiert auf vier Handlungsfeldern

Die Strategie bestehe im Wesentlichen aus vier Säulen, erläuterte Agrarlandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) bei der Präsentation. Dahinter stünden die Handlungsfelder „Bildung, soziale Verantwortung und Partnerschaft“, „Wertschöpfung“, „Umwelt, Lebensmittelqualität, Tierwohl“ und „Kulturlandschaft in Berg und Tal“ mit klar definierten Zielen.

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Im Video sehen Sie einen Beitrag von Theresia Bilgeri.

Wesentliches Ziel der Strategie ist, dass sich die Zahl der Biobetriebe in Vorarlberg bis 2020 verdoppeln soll - und zwar von 16 auf 32 Prozent. Zwang zum Biolandbau soll es aber keinen geben. Zudem soll Vorarlberg „Tierschutzland Nummer eins“ in Österreich werden.

Ursache dafür, dass es eine „Obergrenze“ für die Anzahl der Biobetriebe gibt, ist laut Schwärzler, dass man das Versprechen ansonsten nicht einhalten könnte. Wer „Bioland Vorarlberg“ sage, müsse mindestens 60 bis 70 Prozent Bioauern haben. Das sei in Vorarlberg nicht der Fall, weshalb man - um bei der Wahrheit zu bleiben - nun von einem „Ökoland“ spreche.

Rauch (Grüne): Strategie als „erster Schritt“

Ausgearbeitet wurde die Strategie innerhalb eines Jahres von einem 19-köpfigen Team mit Vertretern von Organisationen der Land- und Forstwirtschaft sowie den Agrarsprechern aller Parteien. Für Grünen-Obmann Johannes Rauch, der dieses Konzept mitträgt, ist die Strategie ein erster Schritt. Er ist überzeugt, dass Vorarlberg langfristig zum Bioland werden wird.