Verein für Erhalt von Freiflächen gegründet

Nach einem Jahr Vorbereitung ist am Mittwoch der Verein „Bodenfreiheit“ an die Öffentlichkeit gegangen. Ziel des Vereins ist der Erhalt von freien Flächen in Vorarlberg.

Die Mitglieder kaufen Besitzern ihre Grünflächen oder Baugründe ab und stellen sie dann der Allgemeinheit als Feiräume zur Verfügung. In einem Jahr sollen 1.000 Mitglieder gefunden werden. Mit einem Mitgliedsbeitrag von zehn Euro pro Monat kämen pro Jahr 120.000 Euro für Grundstückskäufe zusammen.

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Im Video zu sehen: Silvia Lutz (Verein „Bodenfreiheit“), Ulrich Bernhard (Anwalt „Bodenfreiheit“); Beitrag von Bernhard Stadler,Götz Wagner|Ingo Hammerer

Rund 40 Prozent der gewidmeten Baulandflächen sind in Vorarlberg unberührt. Diese Flächen würden nach Angaben des Vereins „Bodenfreiheit“ dazu reichen, dass sich Vorarlbergs Bevölkerung wohntechnisch verdoppeln könnte, ohne zusätzlich Umwidmung einer einzigen Freifläche.

„Grundstücke für die Ewigkeit“

Rund 30 Privatpersonen, darunter vor allem Architekten, Raumplaner oder Anwälte, haben den Verein „Bodenfreiheit“ gegründet. Über ein Jahr dauerten die Vorbereitungen, vor allem das juristische Konstrukt musste gut durchdacht werden, immerhin geht es in Zukunft um große Mengen Grundbesitz, so der Obmann von „Bodenfreiheit“, Martin Strele.

Wie Ulrich Bernhard, Anwalt des Vereins erklärt, kaufe man im Prinzip „Grundstücke für die Ewigkeit“. Das Verfassen einer Satzung sei natürlich für einen Verein „keine alltägliche Gelegenheit“. Denn es handle sich dabei um ganz andere Interessen, die unter einen Hut zu bringen seien, als etwa bei einem Sportverein.

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Video: Martin Strele, Obmann des Vereins „Bodenfreiheit“ im Interview mit „Vorarlberg heute“-Moderator Christoph Waibel

Nutzungskonzept für jedes Grundstück

Wie Vereinsobmann Martin Strele am Donnerstag im „Vorarlberg heute“-Interview mit Moderator Christoph Waibel ausführte, werde für jedes erstandene Grundstück ein Nutzungskonzept erarbeitet. Dazu gebe es einen Fachbeirat im Verein. Von der Lage abhängig werde man entscheiden, ob sich eine Fläche etwa als Fußballplatz für die Jugend, die gemeinschaftliche Gartennutzung oder etwa eine landwirtschaftliche Nutzung eigne. Die Bebauung sei aber ausgeschlossen.

Dass sich der Grundstückspreis durch das Vorhaben des Vereins erhöhen könnte, glaubt Strele nicht. Man maße sich nicht an, sich mit den großen Playern zu messen. Vielmehr gehe es darum, ein Zeichen zu setzen.

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Verein Bodenfreiheit