Archäologische Funde im Montafon

Schon vor 3.500 Jahren haben Menschen in die Natur eingegriffen und dadurch schwere Katastrophen ausgelöst. Das hat ein Forschungsteam der Goethe-Universität Frankfurt anhand von archäologischen Funden in Bartholomäberg gezeigt.

In Bartholomäberg haben die Forscher drei uralte Siedlungen entdeckt, die mehrfach verschüttet und wieder aufgebaut wurden. Bergbau und Brandrodung an den Hängen über den verschütteten Siedlungen hätten die verheerenden Bergrutsche begünstigt.

Nach Angaben der Frankfurter Archäologen sind diese Funde der älteste Nachweis für menschenverschuldete Umweltunglücke alpenweit. Murenabgänge an abgeholzten Berghängen seien also kein Phänomen der Neuzeit. „Das, was heute in den Alpen passiert, gab es schon vor Tausenden von Jahren“, sagte Ausgrabungsleiter Rüdiger Krause.