„Naturfreunde“ treten aus SPÖ aus

Die sozialdemokratischen „Naturfreunde“ wollen in Zukunft nicht mehr in den Statuten der SPÖ als Nebenorganisation aufscheinen. Sie haben einen Antrag auf Parteiaustritt gestellt. Die „Naturfreunde“ sind seit ihrer Gründung im 19. Jahrhundert sozialdemokratisch.

Mit dem Naturerlebnis, Angeboten für Familien und über 1.000 Hütten und Häusern weltweit - so werben die „Naturfreunde“ auf ihrer Homepage für ihre Organisation. Dass sie eine Nebenorganisation der SPÖ sind, ist nirgens zu lesen. Das soll sich jetzt aber ohnehin ändern.

Die „Naturfreunde“ wollen in den Statuten der SPÖ nicht mehr als Nebenorganisation aufscheinen und haben einen Antrag an den Bundesparteitag der SPÖ am 13. Oktober gestellt, aus der Partei auszutreten. Damit verliert die Organisation ihr Recht, Delegierte zu den Bundesparteitagen zu schicken, die dort reden, abstimmen und Anträge stellen durften.

Entwicklung zu überparteilicher Organisation

Der Grund für diese Abnabelung sei aber nicht etwa ein Streit mit der Partei, sondern der Schlussakt der Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, sagt der jetzige Landesvorsitzende der „Naturfreunde“ und ehemalige SPÖ-Landespartei-Obmann Arnulf Häfele. In den Reihen der „Naturfreunde“ sind laut Häfele schon lange nicht mehr nur SPÖ-Mitglieder. Die offizielle Trennung auf dem Parteitag soll diese Entwicklung zu einer überparteilichen Organisation auch offiziell dokumentieren.

Ein weiterer Grund ist laut Häfele das neue Transparenzgesetz, das auch die „Naturfreunde“ zur Veröffentlichung von Spenden verpflichtet hätte. Außerdem wären dann wohl auch die acht Naturfreundehütten in Vorarlberg dem Vermögen der SPÖ zuerkannt worden, so Häfele.

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