Ex-Westbahnchef will nach Afrika

Der Vorarlberger Unternehmer Stefan Wehinger wird eine neue Firma in der Schweiz gründen, die als Generalunternehmer neue Bahnstrecken in Afrika bauen will. Wehinger war im Juni 2012 als Westbahn-Chef ausgeschieden.

Nur wenige Wochen nach seinem Abgang als Chef und Miteigentümer der Westbahn stelle Stefan Wehinger die Weichen für seine Zukunft. Seinem Abschied von der Westbahn sollen Differenzen über Preispolitik mit seinen Partnern und Miteigentümern vorangegangen sein.

Vor allem Miteigentümer, STRABAG-Chef Hans Peter Haselsteiner, habe die harte Gangart Wehingers gegenüber den ÖBB nicht goutiert. Im Mai hatte Wehinger eingeräumt, dass der Umsatz um 20 Prozent unter Plan liege. Das sei auf die Billigpreispolitik der ÖBB zurückzuführen, gegen die die Westbahn auch auf juristischem Weg vorging, so Wehinger damals.

Neue Pläne in Afrika

Wehinger will nun - zusammen mit dem Schweizer Zughersteller Stadler schlüsselfertige Bahnanlagen anbieten, berichtet das Wirtschaftsmagazin „trend“ in seiner Onlineausgabe am Sonntag. Wehinger habe mit „Stadler“ einen Beratervertrag. Das Unternehmen lieferte schon die Westbahn.

Wehinger wolle nun zusammen mit „Stadler“ von der Planung über den Bau und der Lieferung von Zügen, die Bereitstellung der gesamten Infrastruktur aus einer Hand anbieten. Erste Interessenten kämen aus Südafrika, Kenia und Algerien. Mit der Westbahn, die Stefan Wehinger in vier Jahren aufgebaut und binnen kurzer Zeit als fixe Größe im österreichischen Personenverkehr etabliert hat, habe er ein respektables Referenzprojekt vorweisen.

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