Männerpartei tritt bei Nationalratswahl an

Die Vorarlberger Landesgruppe der Männerpartei wird bei den kommenden Nationalratswahlen antreten, so Landesvorsitzender Hannes Hausbichler. Grund für die frühe Bekanntgabe seien die jüngsten Aussagen von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

„Ich denke, wir sind es den Österreichern schuldig, die Gerechtigkeit lieben“, erläuterte der Männerpartei-Landesvorsitzende Hannes Hausbichler im Interview mit ORF-Redakteur Georg Fabjan die Gründe für die Nationalratswahl-Kandidatur. Man habe eine Situation, in der die Nationalratspräsidentin offen Sexismus fordere, indem sie dort eine „sinnlose Quote“ verlange, wo man einfach nach Leistung Position besetzen könnte. Hausbichler bezieht sich dabei auf Barbara Prammers (SPÖ) Forderung, dass 50 Prozent der Kandidaten bei Wahlen weiblich sein sollen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Audio: Hannes Hausbichler im Interview mit ORF-Redakteur Georg Fabjan

Gerechtigkeit und Eigenverantwortung im Fokus

Wie Hausbichler erläuterte, gehe es der Männerpartei vor allem um Gerechtigkeit und Eigenverantwortung. Dazu gehöre selbstverständlich auch, die Ungerechtigkeit im Familienrecht abzuschaffen. Vielmehr gehörten auch noch weitere Ungerechtigkeiten, die sich stark in einer sexistisch-feministischen Politik ausdrücken würden, abgeschafft.

Das Wahlprogramm beinhalte aber mehr als Familienpolitik. Man werde das gesamte Spektrum programmatisch überprüfen und für die Wahl aufstellen. In der Wirtschaftspolitik etwa gäbe es das Ideal der sozialen Gerechtigkeit, basierend auf Eigenverantwortung. Auf guten Grundwerten, so Hausbichler, könne man sehr stringent ein Programm aufbauen.

30-40 Prozent Frauen in Vorarlberger Männerpartei

Die Männerpartei habe „selbstverständlich“ auch Frauen in den eigenen Reihen: „Wir sind ja keine Männerrechtler - wir sind Menschenrechtler“, so Hausbichler. Und mit diesem Menschenrechtsthema habe man es geschafft, einen großen Teil von Frauen anzusprechen. In Vorarlberg läge der Frauenanteil in der Partei bei 30 bis 40 Prozent. Das seien Mitglieder, denen Gerechtigkeit wichtig sei und die sich von Feministinnen nicht vertreten fühlen, führt Hausbichler aus.

Spitzenkandidatur für Hausbichler denkbar

Für Hausbichler, der stellvertretender Bundesvorsitzender ist und in der Vorarlberger Landesgruppe als sehr aktiv gilt, ist eine Spitzenkandidatur denkbar. Das bestimme aber die Partei an der Basis und in dem Moment, in dem man in die heiße Wahlkampfphase trete.