Vergiftete Falken: Taubenzüchter als Täter
Um seine eigenen Brieftauben zu schützen, hat ein Bregenzer Züchter zu einer recht perfiden Methode gegriffen: Der mutmaßliche Täter soll Gift auf den Nacken „minderwertiger“ Tauben geschmiert und sie als Köder ausgeschickt haben. Kaum hatte ein Wanderfalke diese Tauben geschlagen, ist er samt der erbeuteten Taube tot vom Himmel gefallen. Auf dem Boden sind die schließlich verendeten Vögel zu tödlichem Futter für Aasfresser geworden.
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Im Video zu sehen: Bernhard Knauder (Jäger), Bernhard Martin (Polizei Hard), Kurt Fessler (Falkner), Norbert Greber (Landesveterinär); Beitrag von Bernhard Stadler, Elmar Schrottenbaum und Markus Felder
Mann gab Gifteinsätze zu
Aufmerksame Jäger und Falkner haben den mutmaßlichen Täter ausgeforscht. Bei einer Hausdurchsuchung wurde bei dem Taubenzüchter Gift gefunden, dessen Besitz in Österreich verboten ist, bestätigte Bernhard Martin von der Polizei Hard. Im strafrechtlichen Sinn habe er eine vorsätzliche Beeinträchtigung der Umwelt und Tierquälerei begangen. Außerdem sei die Tat als schwerer Eingriff in fremdes Jagdrecht zu werten, so Martin weiter.
Tragödie für Falkner
Für die Falkner im Land ist der Tod von rund einem Dutzend Wanderfalken, nahezu der gesamten Population in Bregenz, eine kleine Tragödie. Denn von den 1950er bis in die späten 1970er Jahre gab es in Vorarlberg keine Wanderfalken mehr. Ein Falke, der vor kurzem ausgesetzt wurde, nistet inzwischen wieder im Turm des Klosters Mehrerau.
Auch Hunde und Katzen waren in Gefahr
Laut Landesveterinär Norbert Greber hätten auch Hunde und Katzen Opfer der Vergiftung werden können. Alleine schon das Tragen der vergifteten Tauben im Maul hätte dafür gereicht. Sollte der Mann verurteilt werden, so Greber, werde der Entzug der Tierhaltungserlaubnis für den Taubenzüchter angedacht.