SPÖ: Gemeinnützigen Wohnbau stärker fördern

SPÖ-Landesvorsitzender Michael Ritsch fordert die völlige Neuausrichtung der Wohnbauförderung. Ziel müsse sein, dass die Hälfte der Wohnbauförderung für den gemeinnützigen Wohnbau ausgegeben werde.

Leistbares Wohnen wird immer mehr zum politischen Thema. Die Vorarlberger Sozialdemokraten beschäftigen sich etwa mit diesem Themenschwerpunkt bei der heurigen Landtags-Enquete am 16. November. Ebenso wie die Grünen fordern auch sie, die Wohnbauförderung neu zu regeln.

Ritsch: Investorenmodelle komplett abschaffen

Derzeit fließen 80 Prozent der Steuermittel für die Wohnbauförderung in private, teure Objekte, die sich kaum jemand leisten könne, kritisiert Ritsch. Ziel müsse sein, dass die Hälfte der Wohnbauförderung für den gemeinnützigen Wohnbau ausgegeben werde. Das bedeute, dass die Zahl der Mietwohnungen massiv erhöht und die Investorenmodelle komplett abgeschafft werden sollten, so Ritsch.

Er sei der Überzeugung, dass mit Steuermitteln im Wohnbautopf nicht irgendwelche privaten Gewinne erzielt werden sollten, sondern dass damit leistbarer, gemeinnütziger Wohnbau gemacht werden sollte. Dazu brauche es aber ein klares Bekenntnis des Landes, macht Ritsch deutlich.

Kritik von FPÖ, Verwunderung bei ÖVP

FPÖ-Chef Dieter Egger befürchtet, dass eine Beschneidung der Eigenheimbau-Förderungen bewirkten könnte, dass mehr Bürger in den Sozialwohnbau abrutschen. ÖVP-Wohnbausprecher Albert Hofer wundert sich generell über die Initiative des SPÖ-Vorsitzenden Ritsch - er habe schließlich in den vergangenen Jahren die Wohnbauförderungsrichtlinien immer mitbeschlossen.