Sozialmarie 2012: Zweiter Preis für „eltern.chat“

Die Elternbildner des Katholischen Bildungswerks Vorarlberg haben mit ihrem Projekt „eltern.chat“ den zweiten Preis im Rahmen der Sozialmarie-Verleihung erhalten. Ein weiteres Projekt aus Vorarlberg, „out@school“, erhielt einen Anerkennungspreis.

Die zwei Vorarlberger Projekte „eltern.chat“ und „out@school“ sind im Rahmen der Sozialmarie-Preisverleihung in Wien am Dienstagabend ausgezeichnet worden. Als Sieger des mit 15.000 Euro dotierten Preises ging das Wiener Kinderhospiz Netz hervor - mehr dazu in „Sozialmarie“ für Kinderhospiz.

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Video: „Vorarlberg heute“-Interview mit Elternbildnerin und Leiterin des Projektes „eltern.chat“, Wilma Loitz. Das Gespräch führte „Vorarlberg heute“-Moderatorin Martina Köberle.

Elternbildung bis an den Küchentisch gebracht

Über den mit 10.000 Euro dotierten zweiten Rang dürfen sich die Projektverantwortlichen von „eltern.chat“ freuen. Das Projekt des Katholischen Bildungswerks Vorarlberg (KAB) und der Supro - Werkstatt für Suchtprophylaxe beinhaltet ein integratives Elternbildungsangebot, das seit Jahren Elternbildung bis an den Küchentisch der Familien bringt. Es wurde mit der Zielsetzung initiiert, Frauen und Männer, die keinen leichten Zugang zu Bildungsangeboten finden, zu unterstützen.

Vielsprachige und moderierte Gesprächsrunde

Rund 100-mal treffen sich in zwölf verschiedenen Gemeinden Erziehungsberechtigte zu einem „eltern.chat“, einer vielsprachigen Gesprächsrunde. Gesprochen wird Türkisch, Vorarlbergerisch und Russisch. Die Diskussionen erstrecken sich rund um ein Erziehungsthema, eingeleitet und moderiert von einer extra dafür geschulten Moderatorin.

„Ein sich selbst steuerndes System, zentral eingerahmt, leicht ausbaufähig. Und ein Beitrag zur solidarisch lernenden Kommune - ein Achtel der Gemeinden in Vorarlberg sind bereits dabei“, zeigte sich die Jury beeindruckt.

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(PDF: Projektbeschreibung „eltern.chat“)

„Große Anerkennung für unsere Arbeit“

„Für uns ist der Preis eine große Anerkennung unserer Arbeit. Er zeigt, dass der Weg, den wir mit dem ‚eltern.chat‘ eingeschlagen haben, richtig und gerade heute notwendig ist. Dass wir aus den vielen Projekten, die für die Sozialmarie eingereicht wurden, auf dem zweiten Platz gelandet sind, ist natürlich noch ein zusätzlicher Ansporn für unser weiteres Engagement um Eltern, Kinder und die Verständigung zwischen allen Altersgruppen, sozialen Schichten, Staatsangehörigkeiten und Konfessionen “, freut sich Wilma Loitz, Elternbildnerin des Katholischen Bildungswerks Vorarlberg nach der Preisverleihung gestern Abend in Wien.

„out@school“: Homosexualität im Mittelpunkt

Über einen mit 1.000 Euro dotierten Sozialmarie-Anerkennungspreis dürfen sich die Projektverantwortlichen von „out@school“ freuen. Das Schulprojekt von Go West - dem Verein für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgenderpersonen - und der AKS Vorarlberg stellt die Homosexualität in den Mittelpunkt.

Es geht um das Anderssein, um Vorurteile gegenüber den gesellschaftlich Marginalisierten, um (Klischee)-Bilder in einem homophoben Kontext. Mit dem Konzept der „peer education“, gekoppelt mit der Beteiligung Erwachsener, soll prophylaktisch der Isolierung und Diskriminierung gleichgeschlechtlich liebender Jugendlicher gegengesteuert werden.

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(PDF: Projektbeschreibung „out@school“)

Prämierungen für „nachhaltig angelegte Sozialprojekte“

Gestiftet wurde die seit 2005 verliehene Sozialmarie von der Unruhe Privatstiftung, die von Wanda Moser-Heindl und ihrem Ehemann Fritz Moser ins Leben gerufen wurde. Prämiert werden „nachhaltig angelegte Sozialinitiativen und -projekte“.

Die Jury, bestehend unter anderen aus Barbara van Melle (TV-Journalistin und Moderatorin), Marlies Sutterlüty (Lektorin in der Fachhochschule des Campus Wien) und Univ. Prof. Josef Hochgerner (Zentrum für Soziale Innovation - ZSI), wählte die Siegerprojekte aus insgesamt 233 Einreichungen aus.

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