Kommen die Bären auch nach Vorarlberg?

Es wird nicht ausgeschlossen, dass zwei aus Italien eingewanderte Bären auch in Vorarlberg auftauchen könnten. Derzeit befinden sie sich im Grenzgebiet. Das Land rät, bestimmte Verhaltensregeln einzuhalten.

Vor wenigen Tagen wurde ein etwas auffälliger, wenig scheuer Bär von der Schweizer Wildhut narkotisiert und mit einem Sender versehen. Dadurch kann er über GPS recht gut überwacht und wenn notwendig mit Hilfe von erprobten Maßnahmen zu einer Verhaltensänderung angehalten werden.

Der anhand von DNA-Proben als M 13 identifizierte zweijährige Braunbär aus dem Trient zeigt sich im Vergleich zu seinem bislang harmlosen Kollegen insofern etwas auffällig, als er sich hin und wieder menschlichen Siedlungen bzw. Einrichtungen nähert und weniger scheu ist als andere Bären. Als mögliche Einwanderungsrouten nach Vorarlberg kommen vor allem die Silvretta- oder Verwallgruppe in Frage.

Zusammentreffen sollte vermieden werden

Gewisse Bären, wie z.B. der M 13, sind sehr neugierig und suchen vor allem mögliche Nahrungsquellen wie Mülleimer, Komposthäufen, Bienenhäuser, ungeschützte Ställe bzw. Koppeln von Kleintieren aber auch Wildfütterungen gerne auf. „Wenngleich Bären als friedlich gelten, können plötzlich vom Menschen überraschte Tiere auch gefährlich reagieren“, erklärte Landeswildbiologe Hubert Schatz. Die Wahrscheinlichkeit des Zusammentreffens soll daher durch bestimmte Verhaltensanleitungen so gering als möglich gehalten werden.

Präventionsmaßnahmen

  • Entsorgen Sie keine Küchenabfälle auf Komposthaufen und lagern Sie keine Abfallsäcke im Freien.
  • Führen Sie Tierkadaver rasch der Tierkörperverwertung zu und lagern Sie diese nicht in unmittelbarer Hofnähe.
  • Schützen Sie Bienenhäuser und Kleinvieh durch intakte Elektrozäune.

Verhaltensregeln beim Kontakt mit Bären

  • Machen Sie durch Sprechen, Singen und deutliche Handbewegungen auf sich aufmerksam.
  • Werfen Sie keine Gegenstände auf den Bären und rennen Sie nicht hastig davon.
  • Gehen Sie nicht auf bewusste Bärensuche und verzichten Sie auf Foto-Schnappschüsse.
  • Hinweise zu und Beobachtungen von Bären melden Sie bitte der zuständigen Bezirkshauptmannschaft und dem Jagdschutzorgan.