Aggressivere Pollen plagen die Allergiker

Allergiker müssen sich auf aggressivere Pollen gefasst machen. Forscher der Uni Salzburg haben herausgefunden, dass Feinstaub, Stickoxide und Ozon Allergene chemisch verändern. Die Zahl der Allergiker steige dadurch aber nicht, so HNO-Arzt Karl-Heinz Nagel.

Höhere Pollenbelastung durch Kohlendioxid und aggressivere Pollen durch Umweltverschmutzung - wenn es nach neuen Studien geht, sind die Aussichten für Allergiker eher unerfreulich. Durch eine hohe CO2 Belastung wachsen Pflanzen schneller und besser und sie produzieren damit auch mehr Pollen.

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Laut einer Studie der Uni Salzburg können zudem Feinstaub, Stickoxide und Ozon Allergene chemisch verändern. Und diese veränderten Allergene - auch „Superallergene“ genannt - können bei Allergikern stärkere Reaktionen verursachen. Damit sind auch die Pollen in der Stadt mitunter aggressiver - auch wenn die Pollenbelastung an sich geringer ist als am Land.

Zahl der Allergiker steigt seit Jahren

Mit der Zahl der Allergiker haben die neuen Erkenntnisse aber nichts zu tun, beruhigt Karl-Heinz Nagel von der Fachgruppe der niedergelassenen Hals-Nasen-Ohrenärzte in Vorarlberg. Die Stärke des Allergens sei nicht entscheidend für die Zahl der Allergiker. Entscheiden sei, ob man überhaupt allergisch reagiere.

Zwar steigt die Zahl der Allergiker seit Jahren auch in Vorarlberg an. Auffallend ist aber, so Nagel, dass die Betroffenen heute auf mehr verschiedene Auslöser reagieren. Zudem schädige die Luftverschmutzung unter anderem die Schleimhäute, das begünstige Allergien, sagt Nagel.

„Superallergene“: Belastung in Städten höher

Die Belastung durch die sogenannten „Superallergene“ hingegen seien in Vorarlberg weniger hoch einzustufen als im städtischen Bereich, erklärt Michaela Ranta von der Allergie-Ambulanz am Landeskrankenhaus Feldkirch.

Veränderte Situationen für Allergiker können sich aber durch die Ansiedlung südländischer Pflanzen bei uns ergeben, erläutert Ranta. Auch gegen eingeschleppte Pflanzen, wie Ambrosia oder Beifuß könnten sich Allergien entwickeln.

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