Gorbachs Buchhaltung wird veröffentlicht

Das Nachrichtenmagazin „News“ veröffentlicht am Donnerstag Belege aus der Buchhaltung des Consultingunternehmens von Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach. Dadurch erscheinen auch seine Äußerungen als Wahlbeobachter 2010 in Weißrussland in neuem Licht.

Unter anderem hat Gorbach (früher FPÖ/BZÖ) seit dem 26. September 2007 einen Konsulentenvertrag mit der Firma Kapsch TrafficCom, die monatlich 3.000 Euro bezahlt hat.

„Westliche Standards“ bei weißrussischer Wahl

Auf Einladung des weißrussischen Außenministers war Gorbach Ende 2010 Beobachter bei der Wahl des letzten europäischen Diktators, Alexander Lukaschenko. Gorbach erklärte damals überraschend und im Widerspruch zu anderen Wahlbeobachtern, dass die weißrussische Wahl „westlichen Standards“ entsprochen habe.

Ende Februar 2012 gab Kapsch TrafficCom nun bekannt, dass man von der weißrussischen Regierung einen 267 Millionen Euro schweren Auftrag zur Errichtung eines Mautsystems erhalten habe.

E-Mails belegen Kontakt zu Hochegger

NEWS veröffentlicht zudem E-Mails von Hubert Gorbach und dessen Sekretärin. Daraus geht hervor, dass Gorbach engen Kontakt zu dem früheren Telekom-Lobbyisten Peter Hochegger und dessen Branchenkollegen Alfons Mensdorff-Pouilly pflegte. In einer Mail heißt es, Gorbach sei gerade auf dem Weg nach Luising zur Jagd. Aus derselben Mail geht hervor, dass Gorbach im Dezember 2007 auch auf Mensdorffs schottisches Schloss zum Jagen eingeladen wurde.

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