Autozulieferer mit vollen Auftragsbüchern

Die Automobilhersteller melden regelmäßig neue Verkaufsrekorde. Auch die Vorarlberger Autozulieferer profitieren von diesem Boom, Umsätze und Mitarbeiterzahlen steigen. Fachkräfte sind aber nach wie vor nicht leicht zu finden.

Die Auftragsbücher der Vorarlberger Automobilzulieferer sind voll, dementsprechend werden zusätzliche Beschäftigte eingestellt. So plant etwa ELB-Form in Vandans, die Belegschaft heuer um rund 15 Mitarbeiter aufzustocken. Was aber gar nicht so einfach ist, wie ELB-Geschäftsführer Jürgen Kortenkamp sagt. Denn viele Unternehmen bemühen sich um gute Fachkräfte. Ein ordentliches Wachstum gibt es laut Kortenkamp sowohl bei den bestehenden Partnern als auch im Neukundengeschäft. Neue Projekte, die ELB-Form in den Vorjahren gewinnen konnte, würden sich jetzt umsatzmäßig auswirken.

Henn: 30 Prozent Umsatzwachstum

Vier zusätzliche Mitarbeiter hat der Dornbirner Zulieferer Henn heuer schon eingestellt. Nach einem 30-prozentigen Umsatzwachstum im Vorjahr dürfte das Unternehmen auch heuer weiter wachsen, sagt Henn-Eigentümer Martin Ohneberg. Für die kommenden vier Monate seien die Auftragsbücher voll. Vor allem das Geschäft im asiatischen Raum laufe gut, sagt Ohneberg. Zusätzlichen Auftrieb gebe es für Henn durch strengere gesetzliche Bestimmungen in der Schadstoffregulierung. Dadurch profitiere man als Hersteller von Verbindungsteilen für Luft- und Wassersysteme.

Carcoustics: Durch langfristige Verträge abgesichert

Zufrieden mit der Geschäftsentwicklung ist auch das Klauser Unternehmen Carcoustics. Die Firma sei durch langfristige Aufträge abgesichert, so Geschäftsführer Richard Geißler. Bei Carcoustics arbeiten wieder 40 Beschäftigte mehr als zum Höhepunkt der Krise. Erfreulich seien die guten Umsätze des Hauptkunden BMW, wie Geißler hervorhebt.

Hirschmann: Fast 100 neue Mitarbeiter

Gleich 97 neue Mitarbeiter hat der Rankweiler Konzern Hirschmann Automotive im Vorjahr eingestellt. Weitere 25 Stellen sind bei Hirschmann derzeit offen. 2011 stieg der Umsatz von Hirschmann um 20 Prozent. Mitte des Jahres wird ein neues Werk in Marokko eröffnet, in zwei Jahren folgt eine neue Produktionsstätte in China. Aktuell beschäftigt Hirschmann in Vorarlberg 637 Mitarbeiter.

Mahle-König: Ebenfalls 100 neue Leute

Auch beim im Motorrad- und Rennsport tätigen Rankweiler Kolbenbauer Mahle-König sind die Auftragsbücher für die kommenden sechs Monate voll. Allerdings gebe es immer mehr kurzfristige Aufträge. Längerfristig zu planen, sei schwieriger geworden, sagt Geschäftsführer Karlheinz Langner. Zudem drückten die Kunden ständig auf den Preis, die Produktivität müsse weiter steigen, so Langner. Im Vergleich zum Höhepunkt der Krise beschäftigt Mahle-König um 100 Mitarbeiter mehr - insgesamt sind es derzeit 385 Mitarbeiter.